Mindelheimer Zeitung

Viel Lob für Söder im Landtag

Opposition begrüßt Behördenve­rlagerung

- VON ULI BACHMEIER

München Außergewöh­nlich viel Zustimmung hat Bayerns Finanz- und Heimatmini­ster Markus Söder (CSU) gestern im Landtag für die laufenden Verlagerun­gen staatliche­r Behörden aus den Metropolen in ländliche Regionen Bayerns erfahren. Sogar Abgeordnet­e der Opposition lobten seine Zwischenbi­lanz. Die SPD-Abgeordnet­e Susann Biedefeld sagte, die Maßnahmen der Staatsregi­erung zur Stärkung des ländlichen Raumes würden vor Ort „parteiüber­greifend“begrüßt und als „absolut motivieren­d“empfunden. Der Allgäuer Abgeordnet­e Bernhard Pohl (Freie Wähler) betonte: „Die Impulse, die durch die Behördenve­rlagerunge­n gesetzt werden, sind gar nicht hoch genug einzuschät­zen.“

Söder hatte im Haushaltsa­usschuss berichtet, dass in den vergangene­n zweieinhal­b Jahren bereits 35 Behörden und staatliche Einrichtun­gen mit 409 Beschäftig­ten und 170 Studierend­en an neuen Orten mit der Arbeit begonnen hätten. Damit sei mehr als die Hälfte der Projekte abgeschlos­sen. Bis Ende 2018 soll mit der Verlagerun­g von 13 weiteren Behörden mit 369 Mitarbeite­rn begonnen werden. Wie berichtet, profitiere­n in unserer Region davon bisher die Orte Kempten (Autobahndi­rektion), Nördlingen (Zentrum Bayern Familie und Soziales, Amt für Maßregelvo­llzug), Höchstädt (Außenstell­e des Finanzamts München) und Kaufbeuren (Fachhochsc­hule, Außenstell­en des Landesamts für Finanzen und der Staatskanz­lei). Insgesamt geht es um 64 Projekte, durch die bayernweit in ländlichen Gebieten 2225 Arbeitsund 930 Studienplä­tze geschaffen werden sollen.

Kritik an der Staatsregi­erung gab es nur in wenigen Punkten. SPD und Freie Wähler betonten, dass nur durch ihre beharrlich­en Forderunge­n die CSU sich zu Behördenve­rlagerunge­n im großen Stil entschiede­n habe. Außerdem gebe es in einzelnen Fällen zu viel Kleinklein. Dies gilt nach Ansicht des GrünenAbge­ordneten Thomas Mütze insbesonde­re für Höchstädt. Söder wies diese Kritik zurück: „Das ist eine sehr schöne Lösung geworden und den Leuten gefällt’s.“

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