Nur Mainz muss nachsitzen
Die Rheinhessen benötigen als einziger Bundesligist gestern Abend eine Verlängerung für den Einzug ins Achtelfinale. Paderborn bestätigt seinen Ruf als Pokalschreck
Mainz Der FSV Mainz hat sein Zweitrunden-Trauma im DFB-Pokal überwunden und ist mit einem 3:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung gegen Holstein Kiel ins Achtelfinale eingezogen. Zuletzt war dies den Rheinhessen in der Saison 2012/13 gelungen. Vor 10441 Zuschauern erzielten Viktor Fischer (22./67. Minute) für Mainz sowie Kingsley Schindler (54.) und Dominick Drexler (75.) für Kiel jeweils per Foulelfmeter die Tore in der regulären Spielzeit. Für die Entscheidung zugunsten des Bundesligisten gegen starke Kieler sorgte Daniel Brosinski mit einem Freistoßtor (101.). Pech hatte der Mainzer Torhüter René Adler, der sich kurz vor der Pause bei einer Rettungstat verletzte und durch Ersatzkeeper Robert Zentner ersetzt werden musste.
● Düsseldorf – M’gladbach 0:1 (0:0) Borussia Mönchengladbach hat in einem umkämpften Westderby die Siegesserie von Zweitliga-Tabellen- führer Düsseldorf gestoppt. Der Bundesliga-Achte gewann drei Tage nach der 1:5-Pleite gegen Bayer Leverkusen mit 1:0 (0:0) bei den Düsseldorfern, die zuvor in der zweiten Liga fünf Siege nacheinander geschafft hatten. Im vierten PokalDuell mit Fortuna war es der erste Sieg für den Nachbarn aus Mönchengladbach. Vor 52 500 Zuschauern in der ausverkauften EspritArena erzielte Thorgan Hazard (52.) den Siegtreffer für die Gäste. Die Riesenchance zum Ausgleich vergab Niko Gießelmann, der einen Foulelfmeter an den Pfosten setzte (73.).
● Wehen – Schalke 1:3 (0:2)
Mit einem abgezockten Auftritt ist Schalke 04 seinem Traumziel Berlin einen Schritt nähergekommen. Der Bundesligist landete beim Drittligisten Wehen Wiesbaden einen ungefährdeten 3:1 (2:0)-Sieg und blieb im vierten Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen. Franco di Santo in der 26., Guido Burgstaller in der 30. sowie Alf Mintzel mit einem Eigentor in der 53. erzielten die Tore für den fünfmaligen Cupgewinner um Trainer Domenico Tedesco. David Blacha (76.) besorgte den Ehrentreffer für den Außenseiter.
● Leverkusen – U. Berlin 4:1 (1:0) Drei Tage nach dem furiosen Offensiv-Feuerwerk in Mönchengladbach hat Leverkusen seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Gegen den Zweitligisten Union Berlin zauberten die Rheinländer zwar nicht wie beim 5:1 im rheinischen Derby, kamen aber dennoch hochverdient weiter. Julian Brandt (36.) mit einem sehenswerten Treffer nach Solo mit dem Außenrist, 19-Millionen-Neuzugang Lucas Alario (58.), Wendell per Elfmeter (89.) und 4:1 Charles Aranguiz (90.+2) schossen die Treffer für Bayer. Die Mannschaft hatte sich im Vorjahr in der 2. Runde beim Drittligisten Sportfreunde Lotte blamiert. Der Elfmeter war zweifelhaft, Union-Spieler Christopher Trimmel traf der Ball. GelbRot gab es noch für Stephan Fürstner (90.+1). Der Zweitliga-Vierte Union scheiterte trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Dennis Daube (46.) bei der 16. Teilnahme am DFB-Pokal zum 13. Mal spätestens in der 2. Runde.
● Paderborn – Bochum 2:0 (1:0) Dem SC Paderborn ist eine weitere Überraschung im DFB-Pokal gelungen. Der Drittligist besiegte nun auch den den Zweitligisten VfL Bochum, nachdem er schon in der ersten Runde den höherklassigen FC St. Pauli (2:1) aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Dank der Treffer von Sven Michel (7. Minute) und Massih Wassey (85.) erreichte der Drittliga-Spitzenreiter zum zweiten Mal nach 2004 das Achtelfinale. Bitter für die Bochumer: Felix Bastians (68.) verschoss einen Handelfmeter und Jan Gyamerah sah die Gelb-Rote Karte (70.).