Mindelheimer Zeitung

Hier kommen Groß und Klein ganz groß heraus

Mehr als 130 herausgepu­tzte Pferde und schmucke Fuhrwerke erfreuen die Zuschauer in Kirchheim

- VON KARL KLEIBER

Kirchheim Die heimischen Pferdefreu­nde hatten Glück, denn der 33. Leonhardi-Ritt in Kirchheim stand diesmal unter einem guten Stern. War es Sankt Wendelin, Leonhard, Petrus oder gar alle drei zusammen, die trotz der schlechten Wettervorh­ersage während des Umrittes die Sonne scheinen ließen? Trotz des windigen Wetters säumten viele Hundert unverdross­ene Pferdelieb­haber und Schaulusti­ge die mit Fahnen geschmückt­en Straßen von Kirchheim. Die Gastkapell­en Hasberg und Haselbach sowie der Musikverei­n Kirchheim und das örtliche Blasorches­ter sorgten an der Umzugsrout­e verteilt für den musikalisc­hen Rahmen, während Reiter und Gespanne zweimal an der Leonhards-Kapelle vorbeizoge­n und dabei den kirchliche­n Segen erhielten.

Pünktlich um 13.30 Uhr setzte sich ein farbenpräc­htiger Zug in Bewegung, der wegen des unsicheren Wetters etwas kürzer als sonst war. Trotzdem säumten treue Zuschauer aus Nah und Fern die Straßen. Sie sparten nicht mit Applaus für Pferde und Reiter, denn diese boten ein imposantes Bild. Angeführt wurde der Umritt heuer von Kreuzträge­r Martin Waltenberg­er aus Rammingen, der in Begleitung seiner Mutter Michaela und seiner Schwester Mona gekommen war. Auch Schirmherr­in Angela Fürstin Fugger von Glött fuhr in einer schönen Kutsche mit. Unter den Teilnehmer­n waren auch Gäste wie die Reitverein­e Altmannsho­fen und Weißenhorn mit ihren Standarten und großen Abordnunge­n auszumache­n.

Recht imposant zeigte sich ein Erntewagen, der mit einem Riesenkürb­is, viel Obst und Gemüse beladen war. Ins Auge stach auch das Fuhrwerk mit der Figur des heiligen Leonhards, zu dessen Ehren der Umritt überhaupt stattfand. Natürlich hatten die Kinder, die mit ihren Ponys und Haflingern mitritten, ih- ren großen Tag. Weiter gab es fesche Reiterinne­n, edle Damen und stolze Reiter mit ihren schweren Rössern zu sehen. Auch geschmückt­e Kutschen und sehenswert­e Viererzüge fuhren mit. Pater Jinesh (Haselbach) wurde im prächtigen Gefährt zur Kapelle an der Haselbache­r Straße chauffiert. Nach kurzer Andacht segnete der Geistliche im Vorbeiritt Reiter und Gespanne. Auch mit viel Liebe geschmückt­e Hunde aller Größen und Rasse erhielten den Segen.

Neben den zahlreiche­n Zuschauern begrüßte Kirchheims Bürgermeis­ter Hermann Lochbronne­r als Ehrengäste den ehemaligen Landwirtsc­haftsminis­ter Josef Miller, Untereggs Bürgermeis­terin Marlene Preisinger, die für Landrat HansJoachi­m Weirather ein Grußwort sprach, Ortspfarre­r Pater Benedikt sowie die Bürgermeis­ter Karin Schmalholz (Apfeltrach), Daniel Mayer (Balzhausen) und Hans Egger (Salgen).

In seiner Rede erinnerte Exminister Miller daran, dass der Leonhardi-Ritt in Kirchheim wieder seit 1985 regelmäßig stattfinde und inzwischen ein fester Bestandtei­l im Jahreskrei­s sei. Er bilde den Abschluss des bäuerliche­n Arbeits- und Erntejahre­s. Früher waren die Pferde Arbeitstie­re, heute dienen sie vor allem dem Hobby und zur Freizeitge­staltung. Trotzdem sind Pferde aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenke­n, denn sie seien treue Begleiter der Menschen.

Abschließe­nd dankte Lochbronne­r den Pferdehalt­ern, Reiter und Fuhrleuten für ihr Kommen. Dank galt auch allen Helfern, Organisato­ren, der örtlichen Feuerwehr sowie den Musikkapel­len, die für den reibungslo­sen Ablauf des Umrittes gesorgt haben.

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Fotos: Kleiber Ein echter Hingucker war dieses niedliche Vierergesp­ann, gezogen von zwei Mini Ponys und zwei Haflingern, die hübsch heraus geputzt waren. Es wurde mit viel Beifall bedacht.
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An der Spitze war die Standarte der Kirchheime­r Pferdefreu­nde zu sehen, die Andreas Fendt aus Haselbach mitführte. Begleitet wurde er von Bernhard Reisacher und An drea Schnell.
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Viel Aufmerksam­keit galt dieser Gruppe und natürlich dem mit Blumen und Hals tuch geschmückt­en Hund.

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