Hier kommen Groß und Klein ganz groß heraus
Mehr als 130 herausgeputzte Pferde und schmucke Fuhrwerke erfreuen die Zuschauer in Kirchheim
Kirchheim Die heimischen Pferdefreunde hatten Glück, denn der 33. Leonhardi-Ritt in Kirchheim stand diesmal unter einem guten Stern. War es Sankt Wendelin, Leonhard, Petrus oder gar alle drei zusammen, die trotz der schlechten Wettervorhersage während des Umrittes die Sonne scheinen ließen? Trotz des windigen Wetters säumten viele Hundert unverdrossene Pferdeliebhaber und Schaulustige die mit Fahnen geschmückten Straßen von Kirchheim. Die Gastkapellen Hasberg und Haselbach sowie der Musikverein Kirchheim und das örtliche Blasorchester sorgten an der Umzugsroute verteilt für den musikalischen Rahmen, während Reiter und Gespanne zweimal an der Leonhards-Kapelle vorbeizogen und dabei den kirchlichen Segen erhielten.
Pünktlich um 13.30 Uhr setzte sich ein farbenprächtiger Zug in Bewegung, der wegen des unsicheren Wetters etwas kürzer als sonst war. Trotzdem säumten treue Zuschauer aus Nah und Fern die Straßen. Sie sparten nicht mit Applaus für Pferde und Reiter, denn diese boten ein imposantes Bild. Angeführt wurde der Umritt heuer von Kreuzträger Martin Waltenberger aus Rammingen, der in Begleitung seiner Mutter Michaela und seiner Schwester Mona gekommen war. Auch Schirmherrin Angela Fürstin Fugger von Glött fuhr in einer schönen Kutsche mit. Unter den Teilnehmern waren auch Gäste wie die Reitvereine Altmannshofen und Weißenhorn mit ihren Standarten und großen Abordnungen auszumachen.
Recht imposant zeigte sich ein Erntewagen, der mit einem Riesenkürbis, viel Obst und Gemüse beladen war. Ins Auge stach auch das Fuhrwerk mit der Figur des heiligen Leonhards, zu dessen Ehren der Umritt überhaupt stattfand. Natürlich hatten die Kinder, die mit ihren Ponys und Haflingern mitritten, ih- ren großen Tag. Weiter gab es fesche Reiterinnen, edle Damen und stolze Reiter mit ihren schweren Rössern zu sehen. Auch geschmückte Kutschen und sehenswerte Viererzüge fuhren mit. Pater Jinesh (Haselbach) wurde im prächtigen Gefährt zur Kapelle an der Haselbacher Straße chauffiert. Nach kurzer Andacht segnete der Geistliche im Vorbeiritt Reiter und Gespanne. Auch mit viel Liebe geschmückte Hunde aller Größen und Rasse erhielten den Segen.
Neben den zahlreichen Zuschauern begrüßte Kirchheims Bürgermeister Hermann Lochbronner als Ehrengäste den ehemaligen Landwirtschaftsminister Josef Miller, Untereggs Bürgermeisterin Marlene Preisinger, die für Landrat HansJoachim Weirather ein Grußwort sprach, Ortspfarrer Pater Benedikt sowie die Bürgermeister Karin Schmalholz (Apfeltrach), Daniel Mayer (Balzhausen) und Hans Egger (Salgen).
In seiner Rede erinnerte Exminister Miller daran, dass der Leonhardi-Ritt in Kirchheim wieder seit 1985 regelmäßig stattfinde und inzwischen ein fester Bestandteil im Jahreskreis sei. Er bilde den Abschluss des bäuerlichen Arbeits- und Erntejahres. Früher waren die Pferde Arbeitstiere, heute dienen sie vor allem dem Hobby und zur Freizeitgestaltung. Trotzdem sind Pferde aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken, denn sie seien treue Begleiter der Menschen.
Abschließend dankte Lochbronner den Pferdehaltern, Reiter und Fuhrleuten für ihr Kommen. Dank galt auch allen Helfern, Organisatoren, der örtlichen Feuerwehr sowie den Musikkapellen, die für den reibungslosen Ablauf des Umrittes gesorgt haben.
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