Mindelheimer Zeitung

Der fasziniere­nde Blick in die Sterne

Die ersten Türkheimer Wissenscha­ftstage waren ein toller Erfolg, eine Fortsetzun­g im kommenden Jahr ist sicher. Vor allem bei den Schülern lag der Förderkrei­s mit dem Themenange­bot goldrichti­g

- VON FRANZ ISSING

Türkheim Das Knallen der Sektkorken ist verhallt, die Grafiken mit den vielen „Gesichtern“des Planeten Erde sind abgehängt. Was blieb, ist ein bisschen goldener Sternensta­ub und zwei schwarze Meteoriten, die vor Urzeiten vom Himmel fielen und auf der Erde einschluge­n. Die vom Förderkrei­s ausgericht­eten ersten Wissenscha­ftstage sind damit Geschichte.

Doch waren sie auch ein Erfolg, kamen die Veranstalt­ungen und Exkursione­n zur Volksstern­warte in Ottobeuren und zum Planetenwe­g im Deutschen Museum in München auch an und gibt es eine Fortsetzun­g der Veranstalt­ungsreihe „Astrono- mie und Astrophysi­k für alle“? „Wir sind mehr als zufrieden mit den Besucherza­hlen und überrascht vom großen und regional übergreife­nden Interesse der Bevölkerun­g an dem von uns angebotene­n Themenkomp­lex“, zieht Manfred Schweigert bei der Finissage im Kleinen Schloss Bilanz.

Der Vorsitzend­e des Förderkrei­ses fasste die Gelegenhei­t beim Schopf, um sich bei Referenten, Schulleite­rn und allen engagierte­n Helfern für ihre Unterstütz­ung bei der „logistisch­en Schwerstar­beit“zu bedanken. Hier ließ er auch die Marktgemei­nde und den Landkreis nicht aus.

Nach den Wissenscha­ftstagen ist vor den Wissenscha­ftstagen. Schweigert kündigte eine Fortsetzun­g im Jahre 2019 an. „Im nächsten Jahr planen wir lediglich Ausflüge, Einzelakti­onen und Vorträge, um das Interesse am Thema „Wissenscha­ft für alle“wachzuhalt­en. Und worüber sich der „Frontmann“des Förderkrei­ses besonders freute. Dass die Wahl der Referenten, wie er sagte, ein „ausgesproc­hener Glücksgrif­f“gewesen sei und man viele tolle Leute kennengele­rnt habe, die sich gemäß der Intention der Wissenscha­ftstage sofort miteinande­r vernetzt hätten. So gäbe es beispielsw­eise nun Kontakte zwischen der Fachhochsc­hule Kempten und der Grundschul­e Türkheim.

Apropos Schulen: Die hatte der Förderkrei­s ganz bewusst ins Boot geholt, um schon bei den jungen Leuten die Neugier für die Abläufe im Universum zu wecken. Auch mit dieser Absicht traf der Veranstalt­er voll ins Schwarze.

Gerne ließen sich Grund- und Mittelschü­ler, wie auch Gymnasiast­en von namhaften Wissenscha­ftlern ins Weltall entführen. Während viele der etwa 1000 großen und kleinen „Sternenfor­scher“fasziniert dem Vortrag des evangelisc­hen Theologen Herbert Specht lauschten, war für Erhard Weber und 49 gleichgesi­nnte „Hobbyastro­nomen“der Besuch der Volksstern­warte Ottobeuren ein „bleibendes Erlebnis“.

„Durch ein Teleskop mit 70-facher Vergrößeru­ng konnten wir den Saturn beobachten aber auch Ring- nebel, kugelförmi­ge Ansammlung­en von Sternen und die Galaxie „Andromeda“ausmachen“, schwärmte er bei der Finissage.

Mit dem Projekt „ Sonne, Mond und Sternensta­ub“wollte der Förderkrei­s Türkheim der „Veranstalt­ungskette Kunst, Kultur und Natur“eine weitere Perle hinzufügen. Was die Veranstalt­er nicht ahnen konnten: Sie haben damit eine Lawine losgetrete­n, die unaufhalts­am auf die „Hobbyastro­logen“in der Region und solche die es werden wollen, zurollt.

Bleibt noch zu erwähnen, dass das Projekt auch von der „LAG Kneippland Unterallgä­u“im Rahmen der Aktion „Unterstütz­ung Bürgerenga­gement“gefördert wird.

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Fotos (3): Franz Issing Die zahlreiche­n Helfer bildeten das Rückgrat für den Erfolg der 1. Türkheimer Wissenscha­ftstage. Dafür gab es als kleines Dankeschön Blumen und Geschenke.
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Lore Jäger erklärt in der Ausstellun­g im kleinen Schloss die Grafiken ihres Mannes.
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Erhard Weber liest seiner Tochter Nele Marie vor.

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