Der faszinierende Blick in die Sterne
Die ersten Türkheimer Wissenschaftstage waren ein toller Erfolg, eine Fortsetzung im kommenden Jahr ist sicher. Vor allem bei den Schülern lag der Förderkreis mit dem Themenangebot goldrichtig
Türkheim Das Knallen der Sektkorken ist verhallt, die Grafiken mit den vielen „Gesichtern“des Planeten Erde sind abgehängt. Was blieb, ist ein bisschen goldener Sternenstaub und zwei schwarze Meteoriten, die vor Urzeiten vom Himmel fielen und auf der Erde einschlugen. Die vom Förderkreis ausgerichteten ersten Wissenschaftstage sind damit Geschichte.
Doch waren sie auch ein Erfolg, kamen die Veranstaltungen und Exkursionen zur Volkssternwarte in Ottobeuren und zum Planetenweg im Deutschen Museum in München auch an und gibt es eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Astrono- mie und Astrophysik für alle“? „Wir sind mehr als zufrieden mit den Besucherzahlen und überrascht vom großen und regional übergreifenden Interesse der Bevölkerung an dem von uns angebotenen Themenkomplex“, zieht Manfred Schweigert bei der Finissage im Kleinen Schloss Bilanz.
Der Vorsitzende des Förderkreises fasste die Gelegenheit beim Schopf, um sich bei Referenten, Schulleitern und allen engagierten Helfern für ihre Unterstützung bei der „logistischen Schwerstarbeit“zu bedanken. Hier ließ er auch die Marktgemeinde und den Landkreis nicht aus.
Nach den Wissenschaftstagen ist vor den Wissenschaftstagen. Schweigert kündigte eine Fortsetzung im Jahre 2019 an. „Im nächsten Jahr planen wir lediglich Ausflüge, Einzelaktionen und Vorträge, um das Interesse am Thema „Wissenschaft für alle“wachzuhalten. Und worüber sich der „Frontmann“des Förderkreises besonders freute. Dass die Wahl der Referenten, wie er sagte, ein „ausgesprochener Glücksgriff“gewesen sei und man viele tolle Leute kennengelernt habe, die sich gemäß der Intention der Wissenschaftstage sofort miteinander vernetzt hätten. So gäbe es beispielsweise nun Kontakte zwischen der Fachhochschule Kempten und der Grundschule Türkheim.
Apropos Schulen: Die hatte der Förderkreis ganz bewusst ins Boot geholt, um schon bei den jungen Leuten die Neugier für die Abläufe im Universum zu wecken. Auch mit dieser Absicht traf der Veranstalter voll ins Schwarze.
Gerne ließen sich Grund- und Mittelschüler, wie auch Gymnasiasten von namhaften Wissenschaftlern ins Weltall entführen. Während viele der etwa 1000 großen und kleinen „Sternenforscher“fasziniert dem Vortrag des evangelischen Theologen Herbert Specht lauschten, war für Erhard Weber und 49 gleichgesinnte „Hobbyastronomen“der Besuch der Volkssternwarte Ottobeuren ein „bleibendes Erlebnis“.
„Durch ein Teleskop mit 70-facher Vergrößerung konnten wir den Saturn beobachten aber auch Ring- nebel, kugelförmige Ansammlungen von Sternen und die Galaxie „Andromeda“ausmachen“, schwärmte er bei der Finissage.
Mit dem Projekt „ Sonne, Mond und Sternenstaub“wollte der Förderkreis Türkheim der „Veranstaltungskette Kunst, Kultur und Natur“eine weitere Perle hinzufügen. Was die Veranstalter nicht ahnen konnten: Sie haben damit eine Lawine losgetreten, die unaufhaltsam auf die „Hobbyastrologen“in der Region und solche die es werden wollen, zurollt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass das Projekt auch von der „LAG Kneippland Unterallgäu“im Rahmen der Aktion „Unterstützung Bürgerengagement“gefördert wird.