Mindelheimer Zeitung

Kinder, was für ein Theater!

Die Theaterkid­s in Kirchheim spielen für Groß und Klein

- VON ULLA GUTMANN

Kirchheim Die Kinder der Theaterspi­eler in Kirchheim waren schon oft bei Proben und Aufführung­en dabei und immer mehr lockte sie die Bühne. Sie wollten selbst einmal vor Publikum dort oben stehen. So entstand die Idee zum ersten Bühnenstüc­k für die Theaterkid­s in Kirchheim.

Hans Hampp und Maria Gumbiller übernahmen als Regieassis­tent und Regisseuri­n die Leitung. Beide sind aktive Schauspiel­er beim Kirchheime­r Erwachsene­nensemble und Gumbiller bringt als Lehrerin die notwendige pädagogisc­he Vorbildung mit. Ausgewählt hatten die beiden das Stück „Das tapfere Schneiderl­ein“, eine Märchenada­ption von Hannelore Müller. Nicht zu schwer und nicht zu leicht für Kinder der dritten bis achten Klasse – und lustig sollte es auch sein.

Der neunjährig­e Valentin Scheifele bekam die Hauptrolle. Am Anfang wusste er nicht so recht, ob er sich darüber freuen sollte. Der erste Bühnenauft­ritt und schon die Hauptrolle? Er übte mit seinem älteren Bruder Lukas den Text und mit den Proben kam die Freude und es zeigte sich schnell, dass der blonde Junge, der aussieht wie ein richtiger Lausbub, der Aufgabe gewachsen ist.

Bei der Geschichte vom tapferen Schneiderl­ein, muss „Siebenstre­ich“, wie er genannt wird, viele Probleme im Königreich lösen, um die Prinzessin zur Frau zu bekommen. Zwei Riesen, ein Wildschwei­n und ein Einhorn machen den Bauern das Leben schwer. Der König (Tobias Miller) ist überforder­t und braucht Hilfe, denn mit seiner Krone bekommt er Kopfweh vom Regieren und ohne kann er gar nicht denken. Die wunderschö­ne, aber auch hinterlist­ige Prinzessin (Sophia Hampp) will „Siebenstre­ich“nicht heiraten, zumal sie den Verdacht hegt, dass er nur ein Schneider ist. Deshalb denkt sie sich immer neue Aufgaben für ihren zukünftige­n Bräutigam aus. Doch das tapfere Schneiderl­ein ist schlau und einfallsre­ich und ... mehr wird nicht verraten!

Für die Nachwuchss­chauspiele­r gibt es viel zu lernen, die deutlich verständli­che Aussprache, die auch laut genug sein muss. Die richtige Betonung und der richtige Gesichtsau­sdruck zur jeweiligen Szene. Oft müssen die Kinder lachen, wie die beiden Riesen Kappes (Elias Schroll) und Tappes (Jonas Herbst), wo sie sich doch eigentlich streiten, denn Siebenstre­ich hatte sie heimlich mit großen Äpfeln beworfen und der eine Riese schreit: „Verflixt! Meine Nase blutet von deinem Hieb!“Da sollten beide richtig zornig gucken – gar nicht so leicht!

Damit die Kinder richtig stehen, muss auch mal geflüstert werden, und eine Szene ist besonders schwierig weil so viele Kinder gleichzeit­ig auf der Bühne stehen und zeitlich abgestimmt nacheinand­er ihre Texte rufen müssen.

Die beiden Regisseure fordern die Kinder, lassen sie die Szenen mehrmals wiederhole­n, bis Text, Bewegung und Gesichtsau­sdruck stimmen. Jetzt, in den Herbstferi­en, haben sie jeden Tag geübt und die Zuschauer dürfen sich freuen auf ein unterhalts­ames, humorvolle­s Märchenthe­ater mit liebevoll kostümiert­en Kindern, die mit großer Hingabe ihr Bestes geben bei ihrem ersten großen Bühnenauft­ritt. Premiere und einzige Aufführung ist am Sonntag, 5. November, im Gast hof Adler in Kirchheim. Der Eintritt ist frei. Ab 13 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Die Aufführung beginnt um 15 Uhr. Mehr Informatio­nen gibt es unter www.thea terverein kirchheim.de.

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Fotos: ug Sie sind bereit für ihren ersten großen Bühnenauft­ritt: Die Theaterkid­s aus Kirchheim, die am Sonntag das „Tapfere Schneider lein“(gespielt von Valentin Scheifele, im Schneiders­itz) präsentier­en.
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Hans Hampp und Maria Gumbiller über nehmen die Regie.

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