Endlich die Beine hochlegen
Für den Großteil der Spieler beginnt am Sonntag gegen 16.15 Uhr die Winterpause. Die meisten Vereine sehnen sie herbei, für manch andere Klubs kommt sie etwas ungünstig
Mindelheim Nach dem KreisligaDerby zwischen dem TSV Mindelheim und dem TSV Kammlach (1:1) war bei den Trainern beider Mannschaften wie auch bei den Spielern die Winterpause das beherrschende Thema. Tenor: Endlich ist Pause. Einmal noch, an diesem Wochenende, müssen die Kicker ran, dann dürfen sie für einige Wochen die Beine hochlegen. Der TSV Mindelheim muss dabei auswärts in Ungerhausen ran – und hofft auf einen ordentlichen Jahresabschluss.
Denn trotz des eher ernüchternden Unentschiedens gegen Kammlach ist Trainer Marco Henneberg mit den vergangenen Wochen zufrieden: „Wir sind seit sechs Spielen ungeschlagen“, so Henneberg. Sogar Platz zwei ist noch möglich, allerdings nur wenn die Konkurrenz patzt und Mindelheim in Ungerhausen gewinnt. Der TSV Kammlach empfängt den Tabellenzwölften und dürfte sich – vorausgesetzt die Leistung kommt der aus dem Derby in Mindelheim nahe – wohl mit einem Heimsieg und damit einem einstelligen Tabellenplatz in die Winterpause verabschieden. Zudem würden die Kammlacher dem FSV Amberg in die Karten spielen. Das Schlusslicht könnte den Abstand zu Fellheim verringern, allerdings heißt der Gegner TV Woringen und ist Tabellendritter. Jedoch: Zuletzt sorgten die Amberger mit einem 2:1-Heimsieg gegen den SVO Germaringen für Aufsehen – und der ist Siebter. Der FSV Dirlewang tritt ebenfalls auswärts an, für ihn geht die Reise nach Legau.
In der Kreisklasse Allgäu 2 bekommt es Spitzenreiter SV Salamander Türkheim mit dem TV Sontheim zu tun. Gegen jene Sontheimer, die ihm zu Saisonbeginn die erste Niederlage beigebracht hatten. Auch zuletzt schwächelte die Mannschaft von Trainer Oktay Demirki- ran: Gegen den FC Buchloe (1:3) und den TSV Kirchheim (2:3) setzte es zwei Niederlagen. Die komfortable Tabellenführung ist damit erst einmal futsch. Punktgleich steht nämlich nun der SV Oberegg in den Startlöchern, die Spitzenposition zur Winterpause zu übernehmen. Denn der SVO, der beim Aufsteiger FC Jengen (13.) ran muss, hat noch ein Spiel weniger absolviert. Auch im Tabellenkeller könnte sich das Bild noch bis zur Winterpause ändern. So ist Schlusslicht SC Eppishausen nur einen Punkt vom FC Bad Wörishofen entfernt, der den sicheren Rang elf belegt.
In der A Klasse Allgäu 2 scheint beim FC Rammingen der Trainerwechsel zu greifen: Thomas Rummelsberger feierte vergangene Woche in seinem zweiten Spiel den ersten Sieg (4:2 gegen Kirchdorf) und beendete damit die Negativserie von acht sieglosen Partien (davon sechs Niederlagen in Folge). Nun gilt es für den FCR, den Anschluss an das hintere Mittelfeld zu schaffen und den Abstand zum Schlusslicht SV Breitenbrunn zumindest zu wahren. Allerdings geht es nach Tussenhausen zum Derby gegen den Tabellenfünften. Das Hinspiel gewann Tussenhausen mit 3:1.
Das Topspiel findet derweil in Loppenhausen statt, wo der Tabellenzweite den Spitzenreiter TSV Markt Wald empfängt. Für den FCL zählt angesichts von vier Punkten Rückstand nur ein Sieg, um Markt Wald nicht schon vor der Winterpause aus den Augen zu verlieren. „Wir wollen keine falsche Bewegung machen“, sagt FCLTrainer Besim Miroci. Er ist sicher: „Irgendwann wird Markt Wald das erste Spiel verlieren. Und wir stehen bereit, um diese Mannschaft zu sein.“Markt Walds Trainer Sahin Kara ist einerseits froh, dass die Winterpause nun kommt und sich die verletzten Spieler auskurieren können. „Andererseits haben wir eben einen Lauf. Und wenn du oben stehst, dann tust du dir leichter“, sagt er. In Loppenhausen spielt er deswegen auch auf Sieg – nicht nur allein der Auswärtsserie wegen: „Wir haben alle sechs Auswärtsspiele gewonnen. Das soll so bleiben. Und mit einem Sieg hätten wir dann sieben Punkte Vorsprung“, sagt Kara. Mit einem solchen Polster lässt sich dann auch entspannt in die Winterpause gehen.