Mindelheimer Zeitung

Bauern diskutiere­n über Greening

Bei der Kreisversa­mmlung bewertet Obmann Martin Schorer aktuelle Entwicklun­gen in der Branche

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Mittelried­en Die Kreisversa­mmlung des Bauernverb­ands hat auf Treffen mit Politikern und Verantwort­lichen zurückgebl­ickt. Kreisobman­n Martin Schorer erinnerte an die Begegnung mit bayerische­n Landwirtsc­haftsminis­ter Helmut Brunner. Deutlich wurde daraus, dass der „Bayerische Weg“mit seinen Grundsätze­n bis heute aktuell ist. Ziel sei es, Agrarpolit­ik als Gesellscha­ftspolitik zu verstehen. Der ganzheitli­che Ansatz schaffe die Grundlage für die Kulturland­schaft, in der Landwirte wettbewerb­sfähig bleiben können. Für den Unterallgä­uer Kreisobman­n ist die bäuerliche Landwirtsc­haft unverzicht­bar. Sie arbeite flächendec­kend, nachhaltig und vielseitig. Künftig müsse sich die Landwirtsc­haft den Verbrauche­rn weiter öffnen, war die zentrale Ansicht von Brunner.

Sehr bedauerlic­h findet Schorer, dass zum Jahresende die Landesvere­inigung der Bayerische­n Milchwirts­chaft (LVBM) aufgelöst wird. Der 1956 geschaffen­e Verein brachte die bayerische Milchwirts­chaft an einen Tisch und gestaltete eine umfangreic­he Werbe- und Öffentlich­keitsarbei­t, darunter die Milchkönig­in und Milchprinz­essin.

Sehr positiv findet Schorer, wie sich in Mindelheim die staatliche Berufsschu­le zur größten in Schwaben entwickelt hat. Bei der Vorstellun­g des neuen Schulleite­rs Georg Renner erlebte der Kreisobman­n, wie stark der Landkreis in den Schulstand­ort investiert. Ebenso dankbar ist Schorer über die Entwicklun­g an der Hauswirtsc­haftsschul­e in Memmingen. Mit der neuen Schulküche wurde die Außenstell­e viel attraktive­r, so Schorer.

Einen breiten Raum der Kreisversa­mmlung nahmen die agrarpolit­ischen Informatio­nen von BBV-Direktor Matthias Borst ein. Durch die Greening-Verpflicht­ungen müssten die Ackerbauer­n fünf Prozent Ökologisch­e Vorrangflä­chen ausweisen. Ab 2018 können dafür die Leguminose­n wie Luzerne oder Ackerbohne­n zum Faktor 1,0 angerechne­t werden. Neu dürften Elefanteng­ras (Miscantus) und die durchwachs­ene Silphie mit dem Faktor 0,7 angebaut werden. Mit dem 1,5-fachen Faktor sei es möglich, „Honigpflan­zen“auf Brache wachsen zu lassen.

Nur noch online werde der neue Mehrfachan­trag 2018 möglich sein. Der Bauernverb­and, so Geschäftsf­ührer Helmut Mader, habe sich mit mehr Personal auf diese Anforderun­g eingestell­t.

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Foto: Diebolder Über die aktuelle Agrarpolit­ik sprachen BBV Kreisobman­n Martin Schorer (von links) und BBV Direktor Matthias Borst in Mittelried­en.

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