Memminger Heim Fluch bleibt bestehen
Gegen den FV Illertissen setzt es für den FC Memmingen eine späte 0:1-Pleite
Memmingen Fußball-Regionalligist FC Memmingen kann seinen Heimfluch nicht besiegen. Auch im ersten Rückrunden-Heimspiel setzte es mit 0:1 gegen den FV Illertissen eine unglückliche Niederlage. Bei nasskaltem Wetter traf vor mit nur 829 Zuschauern dürftiger Derbykulisse Alexander Nollenberger in der 88. Minute für die Gäste, als sich eigentlich alle schon mit einer Nullnummer abgefunden hatten.
Der ohnehin große Memminger Frust vergrößerte sich am Wochenende noch mehr, denn die Konkurrenten im Abstiegskampf Bayreuth, Burghausen, Fürth II, Eichstätt und Pipinsried punkteten allesamt, sodass der Rückstand des FCM auf einen Relegationsplatz (vier Punkte) bzw. ans rettende Ufer (sieben Punkte) wieder angewachsen ist. Der FCM als Tabellenvorletzter konnte dagegen keinen Befreiungsschlag setzen.
Kurz vor dem Anpfiff signalisierte Außenverteidiger Daniel Zweckbronner, dass es bei ihm doch nicht geht. Philipp Boyer füllte die Lücke. Die Begegnung verlief insgesamt ausgeglichen, wobei Illertissen kurz vor der Pause zwei dicke Gelegenheiten durch Andre Hahn. Der hatte aber auch Glück, dass er noch weiter auf dem Platz stand. Nach einem rüden Einstieg gegen Fabian Krogler sah er nur die Gelbe Karte. Schiedsrichter Johannes Huber hätte nach 25 Minuten auch durchaus Elfmeter für die Hausherren pfeifen können, als David Anzenhofer im Strafraum umgestoßen wurde. Auch fünf Minuten vor Schluss gab es keinen Elfer nach einem Illertisser Handspiel. Zuvor setzte Amar Cekic einen Freistoß auf, statt in den Kasten.
Wie schon so oft in dieser Saison ging dann der Schuss in den letzten Minuten noch nach hinten los. FVIEigengewächs Nollenberger drückte den Ball aus dem Gewühl heraus zum 0:1 und seinem elften Saisontreffer über die Linie. Zurück blieben völlig konsternierte Memminger, deren Trainer Bernd Kunze seiner Mannschaft keinen Vorwurf machte: „Sie hat alles gegeben. Leider hat uns am Ende das Glück für einen Punkt gefehlt.“Sein Gegenüber Ilija Aracic sprach wegen des späten Siegtreffers von einem glücklichen Erfolg, stellte aber fest, „dass über das ganze Spiel betrachtet geht der Sieg in Ordnung geht“.