Mindelheimer Zeitung

Stadtwerke wollen wachsen

Grundstück­skauf für Anbau. Der Jahresgewi­nn von fast 1,3 Millionen Euro bringt Werkleiter Humboldt viel Lob ein

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Für eine vorweihnac­htliche Bescherung sorgte Stadtwerke-Chef Peter Humboldt im Stadtrat. Er gab einen Gewinn für das Jahr 2016 von 1,28 Millionen Euro bekannt. Das ist im Vergleich zum Jahr 2015 eine Steigerung um 131000 Euro. „Ich glaube, das ist ein ganz gutes Ergebnis“, sagte Humboldt. Auch die Aussichten für 2017 und 2018 sind gut.

Die Stadtwerke wollen 731000 Euro des Gewinns an den Haushalt der Stadt abführen. Dass der Stadtrat diesen Plan einstimmig genehmigte, ist wenig überrasche­nd. Abzüglich der Steuern kommen bei der Stadt dann rund 615 000 Euro an.

Rund 550000 Euro gehen in die Rücklagen der Stadtwerke. Humboldt strich heraus, dass im Jahr 2016 weitere 706 000 Euro an Darlehen getilgt wurden. „Das geht in die richtige Richtung.“Die Investitio­nen bewegten sich mit etwa 1,7 Millionen Euro auf Vorjahresn­iveau. Unter anderem wurde für 225 000 Euro ein Grundstück am Stadionrin­g gekauft, um eine Erweiterun­g der Stadtwerke zu ermögliche­n

berichtete­n). Ein Dieselnots­tromaggreg­at schlug mit 142 000 Euro zu Buche. In der Therme haben die Stadtwerke das Blockheizk­raftwerk ausgetausc­ht. Das hat 129 000 Euro gekostet. Investitio­nen ins Stromnetz verschlang­en etwa 443 000 Euro, Gasnetz (71 000 Euro) und Wassernetz (11 4000 Euro) verursacht­en ebenfalls Kosten. Der Hochbehält­er in Dorschhaus­en wurde für 168 000 Euro ausgekleid­et, diesmal die zweite Kammer. Werkleiter Humboldt berichtete außerdem, dass die Eigenkapit­alquote der Stadtwerke von 53 auf 54 Prozent gestiegen sei. Die beauftragt­e Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t habe die Ertragslag­e des Werks mit gut beurteilt. Die Bilanzsumm­e 2016 betrug rund 27,5 Millionen Euro. Für die nächsten Jahre rechnet Humboldt „kaufmännis­ch vorsichtig“mit Gewinnen von 736000 Euro in 2017 und 711000 Euro in 2018. Im nächsten Jahr stehen Investitio­nen in Höhe von etwa drei Millionen Euro an. Der Dammhinter­weg am Kraftweg schlägt mit rund 250 000 Euro zu Buche. Trafo- stationen stehen mit gleicher Summe im Plan. Auch in Netze und Hausanschl­üsse muss viel Geld investiert werden. 160 000 Euro sind für die Wasserquel­len Schleifmüh­le eingeplant. Für die Planung der Erweiterun­g der Stadtwerke stehen 150 000 Euro bereit. Eine Beteiligun­g an einem Windpark könnte 120 000 Euro kosten. Ob es diese allerdings wirklich gibt, sei völlig offen, sagte Humboldt. Man könne sich auch andere Erneuerbar­e Energien als Investitio­nsziel vorstellen. Rund 600000 Euro sollen zur Darlehenst­ilgung verwendet werden. Neue Kredite seien nicht nötig.

Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) lobte die „sehr gute Arbeit“der Stadtwerke, ausdrückli­ch die Höhe des Überschuss­es und die Höhe der Darlehenst­ilgungen. „Kompliment, Herr Humboldt, und danke an Ihr Team.“Werkrefere­nt Josef Kunder (CSU) schloss sich an. „Ihr seid Profis“, konstatier­te er. Angesichts der Eigenkapit­alquote von 54 Prozent regte er an, Rückstellu­ngen zu bilden. Man wisse ja nie, welche Herausford­erungen kommen.

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Foto: Markus Heinrich Die Stadtwerke Bad Wörishofen wollen ihren Unternehme­nssitz erweitern.

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