Gut gespielt, hoch verloren
Die Wörishofer Wölfe sind bei der 1:10-Niederlage beim alles überragende Spitzenreiter aus Klostersee zwar chancenlos – die gezeigte Leistung macht dennoch Mut für die anstehenden Aufgaben
Türkheim Kampf- und Teamgeist zeigen die Wölfe beim Spitzenreiter der Landesliga Gruppe 2 in einem kräftezehrenden Spiel.
Zu dem beim EHC Klostersee ausgeschriebenen „Spitzenspiel“mussten die Wölfe auf einige Akteure verzichten, die aus beruflichen Gründen fehlten oder wegen einer Verletzung pausieren mussten. Dagegen trat der hoch favorisierte Gastgeber in Bestbesetzung an, um seinem Publikum mit über 400 Zuschauern einen weiteren Sieg zu bescheren.
Doch Andreas Schweinberger fand die richtigen Mittel, um die ehemalige Oberliga-Mannschaft unter Druck zu setzen. Alle Spieler hielten ihre Positionen und unterstützten sich gegenseitig, sodass es bis zur 11. Minute dauerte, in der Vitus Gleixner den ersten Treffer des Abends markierte. Die Wölfe erarbeiteten sich etliche Chancen, scheiterten aber ein ums andere Mal an Dominik Gräubig im Tor der Gastgeber, oder verfehlten den Kasten um wenige Zentimeter.
Als nur noch knapp eine Minute auf der Uhr stand, fischte Philipp Quinlan den Puck aus der Luft mit dem Schläger und schlug ihn ins Tor. Trotz Diskussionen um einen möglicherweise unerlaubten „hohen Stock“wurde der Treffer jedoch gezählt.
Den Beginn ihrer ersten Strafzeit überstanden die Wölfe zum Ende des ersten Drittels noch unbeschadet, doch nach der Pause gelang Vitus Gleixner ein Alleingang, mit dem er einen regelrechten Torhagel auslöste, den die Wölfe durch einige individuelle Fehler zuließen. Regelrecht im Zwei-Minutentakt fielen schnell sechs Tore, bis die Wörishofer wieder zu ihrer Konzentration fanden. In Überzahl gelang Michal Telesz (39.) mit Zuspiel von Patrick Münch auf Jakob Schwarzfischer der Ehrentreffer des Abends und so ging es mit einem 8:1 Zwischenstand in die Kabine.
Die Gäste wollten im letzten Spielabschnitt zwar weitere Tore schießen, doch die inzwischen wieder hellwachen Wölfe ließen die nächsten 15 Minuten nichts mehr zu und Marius Münch erledigte mit guten Paraden den Rest, um keine Scheibe mehr aus dem Netz zu fischen. Lediglich Andreas Persson (55.) und Gennaro Hördt (60.) gelangen noch zwei Treffer zum 10:1 Endstand. Nun heißt es für die Wölfe, den Fokus wieder auf die noch anstehenden Spiele zu legen, denn der Tabellenführer aus Klostersee ist mit seiner derzeitigen Mannschaft in der Landesliga völlig verdienter Spitzenreiter dieser Gruppe.
Dahinter bleibt es spannend, nachdem der ESC Kempten zwei Punkte in Pfronten lassen musste. Auch Fürstenfeldbruck hofft noch auf den 5. Tabellenplatz, der die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bedeutet. Es wird also eine mögliche Vorentscheidung am kommenden Wochenende gegen diese beiden Teams für die Wölfe bedeuten.