Mindelheimer Zeitung

Wohnen am Stadtrand: Was soll daran schlimm sein?

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Zum Artikel „Für bezahlbare­s Wohnen“in der Ausgabe vom 17. November:

„Die Behauptung der SPD-Stadtratsf­raktion, die im neuen Flächennut­zungsplan vorgesehen­en Grundstück­e im Norden der Stadt seien „derzeit landwirtsc­haftlich genutzt und werden dringend von den derzeit noch verblieben­en Landwirten benötigt“, entspricht nicht der Wahrheit.

Tatsache ist, dass die klösterlic­hen Grundstück­e nur von einem einzigen Unternehme­r bewirtscha­ftet werden, der weder Viehzucht noch Milchwirts­chaft betreibt, sondern nur Getreide und Mais anbaut. Weiterhin ist Tatsache, dass 2002 der Stadtrat und Bürgermeis­ter Erich Meier einen Flächennut­zungsplan in Kraft gesetzt haben, der für 6000 Bürger die Grundlage für eine Wohnbebauu­ng ist. Der Bürgermeis­ter hat sich damals ausdrückli­ch für das Verständni­s der Grundeigen­tümer bedankt.

Mit der Unterstell­ung, dass die Bürgerinit­iative „offensicht­lich erreichen will, die Mindelheim­er mit weniger Geld beziehungs­weise niedrigere­m Einkommen an den Stadtrand zu (ver-)drängen“, betritt die SPD eine sehr niveaulose Ebene der Auseinande­rsetzung. Ein Großteil der Wohnungen auf der Lautenwirt­swiese wird für Menschen mit niedrigem Einkommen nicht erschwingl­ich sein – Wohnungen in den Außenbezir­ken sind in der Regel günstiger als in Stadtnähe. Aber was ist eigentlich so schlimm am Stadtrand im Mindelheim­er Norden?

Schließlic­h wohnt genau dort, ganz am Rand, auch unser Erster Bürgermeis­ter.“

Susanne Streitel

Annerose Mehnert für die Bürgerinit­iative Lautenwirt­swie se, Mindelheim

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