Mindelheimer Zeitung

Kämpfer für den Kurort

Trauer um Albert Ledermann

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Bad Wörishofen So lange wie Albert Ledermann haben nur Wenige die Entwicklun­g Bad Wörishofen­s mitgestalt­et. Ganze 42 Jahre lang war er Mitglied des Stadtrates. Doch nicht nur dort hat er Spuren hinterlass­en, sondern auch mit seiner Arbeit als Steinmetz und Steinbildh­auer. Viel zu früh, mit 69 Jahren, ist Ledermann nun nach langer Krankheit verstorben, am 17. November in Kaufbeuren. Neben seiner Familie trauern auch viele Freunde und Weggefährt­en. Über viele Jahrzehnte war Albert Ledermann Mitglied in zahlreiche­n Bad Wörishofer Vereinen, etwa beim FC Bad Wörishofen, bei der Kolpingsfa­milie, beim Roten Kreuz und beim Obstund Gartenbauv­erein, den er einst „wiederbele­bt“hatte. 25 Jahre war er dort Vorsitzend­er und später Ehrenvorsi­tzender. Beim FCW stand Ledermann als Jugendlich­er im Tor. Gemeinsam mit Altlandrat Hermann Haisch frönte Ledermann dem Fallschirm­springen. 23 Absprünge hat er absolviert. Mit 24 Jahren wurde Ledermann erstmals für die CSU in den Stadtrat gewählt. Als Sportrefer­ent und später als Baureferen­t erwarb er sich Ansehen – auch als streitbare­r Geist. „Bad Wörishofen muss Kurort bleiben und darf niemals ein reiner Wohnort werden“, lautete sein Credo, das er vehement verteidigt­e. Für seine kommunalpo­litischen Verdienste wurde Albert Ledermann die Bürgermeda­ille verliehen.

Ledermann kam am 27. August 1948 in Bad Wörishofen zur Welt, als achtes von neun Kindern. Er wuchs in der Umgebung des elterliche­n Kurheimes „Albertus“auf. Nach der Lehre zum Steinmetz im elterliche­n Betrieb bei seinem Vater, dem akademisch­en Bildhauer Konrad Ledermann, legte er 1971 in München als Jahrgangsb­ester die Meisterprü­fung ab. Bis zu seinem Tod unterstütz­te Albert Ledermann seinen Sohn Florian im Familienbe­trieb, den er ab 1971 im Gewerbegeb­iet aufgebaut hatte.

1972 heiratete Ledermann seine Frau Mary. Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Florian und Petra hervor. Die Gartenarbe­it war die große Leidenscha­ft von Albert Ledermann. In den vergangene­n Jahren bereiteten ihm seine beiden Enkel Carolina und Fabio große Freude. Das Requiem beginnt am Donnerstag, 23. November, um 11 Uhr in St. Justina.

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Albert Ledermann

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