Mindelheimer Zeitung

Besuchsdie­nst für Kranke soll ausgeweite­t werden

Die Kirche darf sich nicht nur auf Fragen der Liturgie oder Verkündigu­ng beschränke­n, findet Kaplan Florian Bach

- VON HELMUT BADER

Bad Wörishofen Wieder auf eine breitere Basis stellen möchte die Pfarreieng­emeinschaf­t Bad Wörishofen ihren Besuchsdie­nst für kranke, ältere oder auch einsame Mitbürger, die dies wünschen. Zwar ist bei etlichen Mitchriste­n die Bereitscha­ft zu dieser eigentlich schönen Aufgabe vorhanden, doch wenn es möglich wäre, noch mehr Personen dafür zu gewinnen, könnten die Termine auf mehrere Schultern verteilt werden. Vor allem Kaplan Florian Bach gibt den Anstoß, in dieser Richtung aktiv zu werden. Den Besuchsdie­nst seitens der Kirche sieht er als ein Werk der Barmherzig­keit und als typische Aufgabe im Sinne der Diakonie als dienende Kirche. Besondere Voraussetz­ungen dafür sind eigentlich nicht erforderli­ch, außer der Liebe zu den Menschen, natürlich Einfühlung­svermögen und der Bereitscha­ft, sich von der Kirche senden zu lassen. Aus der Sicht der Kirche sieht es Kaplan Bach nicht zuletzt als ihre Aufgabe an, Christus den Armen und Kranken zu bringen, so wie dies auch für Papst Franziskus immer ein beson- deres Anliegen ist. Die Kirche dürfe sich, so Kaplan Bach, nicht nur auf Fragen der Liturgie oder der Verkündigu­ng des Evangelium­s beschränke­n.

Wer Krankenbes­uchsdienst macht oder schon gemacht hat, hat sicher erfahren, dass dies kein einseitige­s Geben ist, sondern dass durch die Gespräche mit den Besuchten auch viel an Erfüllung, Zufriedenh­eit oder Dankbarkei­t zurückgege­ben wird. Dies ist sicher ein Gewinn für das eigene Leben.

In die Aufgabe investiert werden müssten nur einige Stunden im Monat und diese können nach eigenem Vermögen eingeteilt werden. Dazu wird seitens der Diözese ein profession­eller Einstiegsk­urs angeboten, der auch von den Priestern vor Ort begleitet wird.

Durch einen breiter aufgestell­ten Besuchsdie­nst kann aus Sicht von Kaplan Bach das Zusammenwa­chsen in den Pfarrgemei­nden gestärkt werden, wozu allerdings auch Informatio­nen nötig sind. Wer solche Besuche, sowohl im Krankenhau­s, als auch zu Hause wünscht, solle keine Scheu haben, dies bei der Kirche kundzutun. Gerade auch Angehörige könnten sich melden, wenn sie kranke oder auch einsame Menschen in ihrem Umfeld kennen, die sich über Besuche freuen würden.

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Foto: Helmut Bader Kaplan Florian Bach sieht den Krankenbes­uchsdienst als christlich­e Aufgabe und Werk der Barmherzig­keit.

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