Besuchsdienst für Kranke soll ausgeweitet werden
Die Kirche darf sich nicht nur auf Fragen der Liturgie oder Verkündigung beschränken, findet Kaplan Florian Bach
Bad Wörishofen Wieder auf eine breitere Basis stellen möchte die Pfarreiengemeinschaft Bad Wörishofen ihren Besuchsdienst für kranke, ältere oder auch einsame Mitbürger, die dies wünschen. Zwar ist bei etlichen Mitchristen die Bereitschaft zu dieser eigentlich schönen Aufgabe vorhanden, doch wenn es möglich wäre, noch mehr Personen dafür zu gewinnen, könnten die Termine auf mehrere Schultern verteilt werden. Vor allem Kaplan Florian Bach gibt den Anstoß, in dieser Richtung aktiv zu werden. Den Besuchsdienst seitens der Kirche sieht er als ein Werk der Barmherzigkeit und als typische Aufgabe im Sinne der Diakonie als dienende Kirche. Besondere Voraussetzungen dafür sind eigentlich nicht erforderlich, außer der Liebe zu den Menschen, natürlich Einfühlungsvermögen und der Bereitschaft, sich von der Kirche senden zu lassen. Aus der Sicht der Kirche sieht es Kaplan Bach nicht zuletzt als ihre Aufgabe an, Christus den Armen und Kranken zu bringen, so wie dies auch für Papst Franziskus immer ein beson- deres Anliegen ist. Die Kirche dürfe sich, so Kaplan Bach, nicht nur auf Fragen der Liturgie oder der Verkündigung des Evangeliums beschränken.
Wer Krankenbesuchsdienst macht oder schon gemacht hat, hat sicher erfahren, dass dies kein einseitiges Geben ist, sondern dass durch die Gespräche mit den Besuchten auch viel an Erfüllung, Zufriedenheit oder Dankbarkeit zurückgegeben wird. Dies ist sicher ein Gewinn für das eigene Leben.
In die Aufgabe investiert werden müssten nur einige Stunden im Monat und diese können nach eigenem Vermögen eingeteilt werden. Dazu wird seitens der Diözese ein professioneller Einstiegskurs angeboten, der auch von den Priestern vor Ort begleitet wird.
Durch einen breiter aufgestellten Besuchsdienst kann aus Sicht von Kaplan Bach das Zusammenwachsen in den Pfarrgemeinden gestärkt werden, wozu allerdings auch Informationen nötig sind. Wer solche Besuche, sowohl im Krankenhaus, als auch zu Hause wünscht, solle keine Scheu haben, dies bei der Kirche kundzutun. Gerade auch Angehörige könnten sich melden, wenn sie kranke oder auch einsame Menschen in ihrem Umfeld kennen, die sich über Besuche freuen würden.