Man wünscht sich ein Wörishofen, wie es nie war
Zum Artikel „Große Pläne für die Innen stadt“vom 12. November und den Le serbriefen dazu.
„Wozu als erstes eine Abbildung in der Zeitung, die niemals so gebaut werden kann, abgesehen davon, dass die Rückseiten dieser ’Paläste“ohnedies sehr beschattet sein würden? Oder rodet man dann auch noch Bäume des Kurparks, die gegenüber wachsen, nach dem Motto ,Alles ist möglich, mit dem nötigen Kleingeld’?
Nun, dass dieses Projekt bei den Bewohnern von Bad Wörishofen schwerlich auf Beifall stößt, bis auf einige Ausnahmen, ist durchaus nachvollziehbar, denn wozu gab und gibt es heute noch, und hoffentlich auch in Zukunft, Bauauflagen, die eingehalten werden müssen?
Bezahlbarer Wohnraum, Familienansiedelungen im Stadtbereich, alles Vorschläge eines Professors aus Kempten, das ist nun wohl Schnee von gestern. Denn allmählich ist Bad Wörishofen im Stadtkern zugepflastert. Man wünscht sich ein Bad Wörishofen, das es nie war, nie ist und nie sein wird, wenn man sich nicht endlich bewusst macht, was Identität in seiner Aussage beinhaltet, was durchaus erlaubt, sich im Rahmen dieses Inhaltes weiter zu entwickeln. Dazu braucht es Fingerspitzengefühl, kein politisches Gerangel, offene Gespräche mit Bauherr und Bewohnern, vor allem unmittelbarer Anwohner, das Miteinander im Gesamten, woraus sich dann durchaus ein für Bad Wörishofen erfreuliches Konzept erstellen lässt.
Kurstadt, Wohnstadt – beides wäre möglich, wenn der Wille zur Zusammenführung von allen Seiten vorhanden ist. Wann ist dies so weit?“
Helga Gräfin Saurma
Bad Wörishofen