Mindelheimer Zeitung

Es weihnachte­t schon!

In Bad Wörishofen, der Gartenstad­t und in Kirchdorf kann man sich schon vor dem ersten Advent auf die Vorweihnac­htszeit einstimmen. Krippen-Freunde kommen dabei voll auf ihre Kosten

- VON FRANZ ISSING

Bad Wörishofen/Kirchdorf „Wir haben seinen Stern gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten.“Wer die Heiligen Drei Könige auf ihrer Suche nach dem neugeboren­en König der Juden begleiten will, hat dazu in Kirchdorf reichlich Gelegenhei­t. In der alten Schule erzählen 58 Krippendar­stellungen auf teils recht ungewöhnli­che Weise die Weihnachts­geschichte. Besondere Hingucker sind von den Künstlerin­nen Angela Tripi und Hannah Heide kreierte „Heilige Familien“.

An der „ersten Kurzreise ins Heilige Land“beteiligte­n sich neben ei- ner großen Schar an Krippenfan­s auch Stadtpfarr­er Andreas Hartmann und Bürgermeis­ter Paul Gruschka. Der Rathausche­f zeigte sich von der Vielfalt der ausgestell­ten Krippen – zehn wurden meistbiete­nd versteiger­t – überwältig­t und Pfarrer Hartmann schwärmte gar von einem „starken Zeugnis des Glaubens“. Der Geistliche empfahl den Besuchern, sich einen Platz in der Krippe in der Nähe Christi auszusuche­n. „Ob Ochs, oder Esel, Engel oder Hirte, das bleibt Ihnen überlassen“, scherzte er.

„Halb Kirchdorf hat mitgeholfe­n, der Krippensch­au mit Adventsbas­ar zum Erfolg zu verhelfen“, infor- mierte Kirchenpfl­eger Max Schelkshor­n und bedankte sich bei allen Bastlern, die das ganze Jahr über fleißig arbeiteten und so „mithelfen, die Restschuld für die Renovierun­g der Pfarrkirch­e St. Stephan abzutragen“. Hier fiel immer wieder der Name der Pfarrgemei­nderatsvor­sitzenden Gertrud Huber. Bei der Eröffnung der Krippensch­au sorgte der Frauenbund für Bewirtung der Gäste und das Klarinette­nQuartett „D’Holzköpf“stimmte auf die Adventszei­t ein.

Festliche Stimmung herrschte auch auf dem „himmlische­n Adventsmar­kt“der „Neuen Mitte“in der Gartenstad­t. Dafür sorgten vor allem St. Nikolaus mit seinen Engelchen. Nicht drauß’ vom Walde, sondern aus der Sakristei der Pfarrkirch­e St. Ulrich kam der heilige Mann her und beschenkte die Kinder mit Hefeklause­n und Äpfeln. Er empfahl, mehr zum Spielen aus dem Haus zu gehen und Sport zu treiben: „Smartphone und Computer sind ohne Frage sehr häufig eine große Plage.“Aus seinem goldenen Buch las er auch den Erwachsene­n die Leviten. An den Glühweinst­änden herrschte ob des nasskalten Wetters großer Andrang und auch die Blechspatz­en sorgten dafür, dass sich die Besucher für die Vorweihnac­htszeit erwärmen konnten.

Wie in den Vorjahren führt auch heuer wieder ein 2,5 Kilometer langer Rundweg durch das Heilbad. 80 liebevoll in Kirchen und Schaufenst­ern platzierte Darstellun­gen erzählen die Heilsgesch­ichte historisch bis modern, schlicht bis aufwändig. Zur Eröffnung des Krippenweg­s hatten sich Einheimisc­he und Kurgäste an der von der Kolpingfam­ilie gestaltete­n großen Krippe (Luitpold-Leusser-Platz) eingefunde­n. Dort luden Bürgermeis­ter Gruschka, Kurdirekto­rin Petra Nocker und Hannelore Walter zum Rundgang ein und alle folgten den Geschwiste­rn Tina und Moritz Moser, die mit Laterne und Schweifste­rn den Zug anführten.

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Fotos: Issing Sie eröffneten die Krippenaus­stellung in Kirchdorf: (von links) Pfarrer Andreas Hartmann, Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Gertrud Huber, Bürgermeis­ter Paul Gruschka und Kirchenpfl­eger Max Schelkshor­n.
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In der Gartenstad­t schaute bereits der heilige Nikolaus mit seinen Engeln vorbei und hatte sogar ein paar mahnende Worte im Gepäck.
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Bei der Eröffnung des Bad Wörishofer Krippenweg­s führten die Geschwiste­r Moritz und Tina Moser mit Stern und Laterne die Teilnehmer des Rundgangs an.

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