So feiert die Familie Wolff
Für den Schauspieler Christian Wolff ist die alpenländische Weihnacht etwas ganz Besonderes – auch, weil er eine besondere Verbindung zu Bad Wörishofen hat. Was es rund um die Feiertage zuhause zu tun gibt, verrät er hier
Herr Wolff, ich verbinde mit Ihrem Namen nicht nur Sie als Schauspieler – besonders in der Serie „Forsthaus Falkenau“–, sondern auch Sie als Sprecher. Dabei haben Sie einen ganz besonderen Bezug zu Weihnachten, nämlich die ZDF-Weihnachtsserie. Vermissen Sie die manchmal?
Wolff: Ja stimmt. Beim Nesthäkchen habe ich den Vater gespielt. Bei ein paar anderen Weihnachtsserien war ich als Sprecher zu hören. Aber vermissen? Ich persönlich nicht, aber die Zuschauer vermissen sie, glaube ich. So wie die Zuschauer vieles vermissen. Das merke ich oft, wenn ich unterwegs bin und mit den Leuten nach meinen Lesungen spreche.
Sie sind im Moment unterwegs und waren es auch viel im Laufe ihrer Karriere. War Weihnachten denn für Sie ein Termin, an dem Sie immer zuhause waren?
Wolff: Nicht nur war, sondern bin. Ich bin eigentlich immer zu Hause, auch wenn es in diesem Jahr wieder sehr knapp wird. Wobei ich immer mit meiner Familie zusammen bin, aber nicht immer zu Hause. Es gab ein paar Jahre, an denen meine Frau und ich mit unserem Sohn im Hotel eines Freundes in den Bergen waren. Aber das war eher, weil sich quasi die Großeltern gestritten hatten, bei wem man wann sein sollte. Trotzdem waren wir als Familie immer zusammen an den Feiertagen.
Gibst es da auch Rituale, die in jedem Jahr unbedingt dazu gehören?
Wolff: Rituale (lacht), na ja, wir haben auf jeden Fall immer eine bestimmte Aufgabenverteilung. Zum Beispiel schmücke ich immer den Baum und außerdem gibt es eigentlich immer einen Lachs, den ich selber beize. Unser Sohn ist eigentlich immer Heiligabend bei uns. Und immer – jetzt sag ich schon wieder „immer“– aber es sind schon wirklich viele Jahre, gebe ich bei meinem Freund, dem Sternekoch Heinz Winkler, in seiner Residenz eine Lesung mit weihnachtlichen Texten und Geschichten. Und ehrlich gesagt, das gehört bei uns an Weihnachten mittlerweile alles dazu. Auch wenn sich über die Jahre die Dinge doch geändert haben. Gibt es da einen Lieblingstext von Ihnen, der auch in Bad Wörishofen dabei sein wird?
Wolff: Naja, die Texte dort suche ich nicht aus. Die sind seit vielen Jahren die gleichen. Das ist eine feste Abfolge an Geschichten und Liedern, die seit Jahrzehnten nur ganz leicht verändert worden sind. Früher hat das Hans Clarin gemacht, mit dem ich auch gut befreundet war und der ebenfalls hier in Aschau gewohnt hat.
Und jetzt mache ich das, ebenfalls schon seit über zehn Jahren. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die ihres Gleichen sucht und die Menschen in ganz Deutschland immer wieder anspricht.
Und Ihnen macht es wohl auch immer noch großen Spaß?
Wolff: Ja, das ist auch für mich immer noch eine tolle Einstimmung. Ich höre dem Tölzer Knabenchor unheimlich gerne zu, auch den Blechbläsern, der Harfenistin und den Alphornbläsern. Die es übrigens nur in Bad Wörishofen gibt, denn bei den anderen Aufführungen sind die nicht dabei. Und wenn dann der Chor ganz zum Schluss bei einer Zugabe „Stille Nacht“singt, dann sehe ich schon das eine oder andere Tränchen in den Augen der Zuschauern. Und man merkt plötzlich, wie gerührt die Menschen sind, das ist etwas das mir persönlich Freude bereitet.
Es heißt, dass Sie sowieso immer gern nach Bad Wörishofen kommen. Warum?
Wolff: Ich fühle mich einfach wohl dort. Meine Mutter hat außerdem eine Weile dort gelebt, deshalb ist es für mich immer mehr gewesen als nur ein Ort, an den ich als Tourist komme. Außerdem bin ich regelmäßig beim Festival der Nationen und freue mich schon wieder sehr auf meinen Besuch. Und auf unser Lieblingshotel, den Sonnenhof.
Sie sind ja in Berlin geboren und aufgewachsen. Trotzdem bringt man Sie spätestens seit dem Forsthaus Falkenau ja mit dem Süden in Verbindung. Wolff: Ja, das stimmt. Man ordnet mich mittlerweile eher hier ein, als an die Spree. Aber ich bin den weitaus überwiegenderen Teil meines Lebens ja bereits im Süden. Wenn ich jetzt heute nach Berlin komme, wo unser Sohn lebt, dann komme ich mir vor wie ein Tourist, es hat sich einfach alles zu sehr verändert.
OTermin „Das große Weihnachtskon zert – Die alpenländische Weihnacht“findet am Donnerstag, 21. Dezember, um 20 Uhr im Kurhaus von Bad Wörisho fen statt. Karten gibt es im Vorverkauf beim MZ Ticketservice in Bad Wörisho fen und Mindelheim.