Risse über dem Altar
Die Kirche in Irsingen muss aufwendig renoviert werden. Das im 15. Jahrhundert erbaute Gotteshaus ist an einigen Stellen morsch. Der Pfarrgemeinderat hat damit einen finanziellen Kraftakt zu stemmen
Die Kirche in Irsingen muss renoviert werden. Das im 15. Jahrhundert erbaute Gotteshaus ist gleich an mehreren Stellen morsch. Für die Gemeinde wird es teuer.
Irsingen Der Pfarrgemeinde St. Margareta steht ein finanziell schwergewichtiges Bauprojekt ins Haus: Die umfassende Sanierung ihres Gotteshauses. Bei Kaffee und Kuchen versuchte der mit einer statischen Voruntersuchung beauftragte Architekt Christoph Mayr aus Buchloe den Irsingern im Vereinsheim klar zu machen, dass an einer Restaurierung der Kirche kein Weg vorbei führt. Detailliert erläuterte er die dringend notwendigen Baumaßnahmen.
Danach müssen in den Dachstühlen über dem Chor, Langhaus und Turm schadhafte Hölzer ausgetauscht und Balken an den tragenden Elementen erneuert werden. Wer die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert erbaute Kirche betritt und sich näher umschaut, hat an der notwendigen Sanierung nicht den geringsten Zweifel mehr. Starke Risse an der Decke im Chor und über dem Marienaltar sind nicht zu übersehen.
Dass die Restaurierung von St. Margareta innen wie außen kein Luxus ist, findet auch Ruth Lier vom Bischöflichen Bauamt. Die Architektin hat sich bereits vor Ort ein Bild von den Schäden gemacht.
Damit die Pfarrkirche wieder in altem Glanz erstrahlt, muss auch schadhaftes Mauerwerk ausgetauscht, beziehungsweise erneuert werden. Hinzu kommen umfangreiche Maler- und Steinmetzarbeiten. Vorgesehen ist zudem eine restauratorische Fassung der Türme zur Sakristei und zum Turm. Für die Erhaltung der alten Bausubstanz von St. Margareta sind rund 560 000 Euro veranschlagt. „Von der Bischöflichen Finanzkammer ist uns ein Zuschuss von 60 Prozent zugesagt, wir hoffen aber dass es 70 Prozent werden“, erklärt Pfarrer Martin Skalitzky. Soweit wie möglich will die Pfarrgemeinde die Bausumme durch Eigenleistungen und mit Spenden aus der Bevölkerung und von Firmen drücken. Dass dies funktioniert, sind sich die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marlies Santjohanser, ihr Stellvertreter Jochen Lowak und auch Pfarrer Skalitzky sicher.
Auf der Wunschliste der Pfarrgemeinde stehen zudem noch zahlreiche kleinere kosmetische Maßnahmen, deren Finanzierung noch nicht gesichert ist. Sie würden die Kosten für die Sanierung um etwa 140 000 Euro erhöhen und müssten mit Eigenmitteln finanziert werden.
So schwebt Pfarrer Skalitzky unter anderem ein Mittelgang in der Kirche vor, der eine bessere Konzentration auf den Altar hin erlaube, den Kirchenraum optisch aufwerte und auch einen feierlichen Einzug von Priester und liturgischem Dienst möglich mache. Zu begrüßen wären auch eine Erneuerung der Beschallungsanlage und ein bequemes neues Kirchengestühl. Schließlich kündigte Architekt Christoph Mayr bei der InfoVeranstaltung noch ein neues Konzept für den Innenraum der Kirche an, das zusammen mit der Künstlerin Anne Hitzker-Lubin erstellt werden soll. Benefizkonzert Um einen Beitrag zur Sanierung der Irsinger Kirche zu leisten, veranstaltet das Blechbläsersex tett „Querblech“am Sonntag, 10. De zember, um 18.30 Uhr ein „Weihnachtli ches Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Margareta in Irsingen. Mit dabei sind außerdem die „Lindenberger Alphorn bläser“, die „Stubenmusik Türkeim/Wie dergeltingen“und der „Kirchenchor St. Margaretha“.