Verkehrsströme wurden falsch gemessen
Zur laufenden Debatte um die Zukunft der Lautenwirtswiese:
„Die geplante Bebauung der Lautenwirtswiese stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Stadtverwaltung und Immobilienvermarkter haben den Widerstand nicht nur der betroffenen Anlieger, sondern auch der Bürger, die die Bebauung aus den unterschiedlichsten guten Gründen für falsch halten, unterschätzt.
Ein handwerklicher Fehler unterlief schon bei der Messung der Verkehrsströme im Umfeld der Wiese. Diese Messung musste durchgeführt werden, um auszuschließen, dass bestehende Wohngebiete durch eine Bebauungsplanänderung verkehrsmäßig übermäßig belastet werden. Wer nun die grandiose Idee hatte, diese Verkehrsmessung zu großen Teilen in den Osterferien durchzuführen, ist mir nicht bekannt. Leider lässt der gewählte Zeitpunkt nun keine repräsentative Aussage zu, welche Belastung durch den morgendlichen Schüler-, Fahrradund den einsetzenden Berufsverkehr an dieser Stelle entsteht.
Dass zudem an der falschen Stelle gemessen wurde, nämlich in der Ernst-Holzbaur-Straße zwischen Friedrich-Zoepfl-Straße und Bürgermeister-Kiefersauer-Straße und nicht, wie es richtig wäre, weiter südlich, macht die Sache auch nicht besser. Leider wird so der gesamte von Osten über die BürgermeisterKiefersauer-Straße einfließende Verkehr nicht berücksichtigt.
Natürlich ist es legitimes Interesse einer jeden Verwaltung, Bebauungsplanänderungen möglichst schnell und geräuschlos zu exekutieren. Aber bitte nicht so, dass grobe handwerkliche Fehler eben diese Bebauungsplanänderung angreifbar machen.
Unterstellen wir einmal wohlwollend, dass die Verkehrsmessung von der Verwaltung nicht absichtlich in die verkehrsschwachen Osterferien gelegt wurde, so wirft der gewählte Zeitraum beim kritischen Bürger doch zumindest einige Fragen auf: Ein Versehen? Unprofessionalität? Oder doch Absicht?“
Anita Elsäßer, Mindelheim