Hauptstraße aus einem Guss
Gemeinde will Kosten für Anlieger gering halten
Rammingen Die Hauptstraße ist bereits im Süden und Norden ausgebaut. Es fehlt noch das Mittelstück. Und dies soll nun nach dem gleichen Standard auf den neuesten Stand gebracht werden. Bürgermeister Anton Schwele diskutierte zusammen mit Walter Pleiner vom Straßenbauamt des Landkreises die Pläne für das 1,2 Kilometer lange Stück. Die Bagger sollen schon im kommenden Jahr anrücken. Die Bürger werden an den Kosten beteiligt.
Walter Pleiner erinnerte an den bisherigen Ausbau. Im Jahre 2007 wurde der Nordbereich der Hauptstraße, 2013 der Südteil auf den neuesten Stand gebracht. Bürgermeister Anton Schwele begründete den Ausbau mit der Notwendigkeit, den Ort weiter zu entwickeln Es gelte den Ortskern zu stärken, um auch Leute zu bewegen, sich dort nieder zu lassen. Außerdem sei die Straße in diesem Bereich in keinem guten Zustand mehr.
Eine derartige Baumaßnahme gebe es nicht zum Nulltarif. Die Baukosten seien auf 1,6 Millionen geschätzt. Um die Kosten für die Anlieger zu reduzieren, habe die Gemeinde im Vorfeld für die Verkabelung der Stromleitungen und Versetzen der Lampen schon 120 000 Euro ausgegeben. Dieser Posten werde alleine von der Gemeinde finanziert.
Zu den weiteren Kosten und der Abrechnung erläuterte Schwele: „Die Gemeinde wird einen Anteil in Höhe von 660 000 Euro aus dem allgemeinen Haushalt zu bestreiten haben. Die Anliegerbeiträge werden nach heutiger Sicht 330 000 Euro betragen. Diese Summe wird durch die Quadratmeter der Abrechnungsfläche geteilt. Mit einer ersten Rate zusammenhängend mit der Abrechnung des Abschnittes Süd müssen die Bürger im ersten Halbjahr 2018 rechnen“. Aus rechtlichen Gründen werde sich die Abrechnung auf alle Anlieger der gesamten Hauptstraße als eine Abrechnungseinheit beziehen müssen. Der Ausbaubeitrag wird sich nach der Erschließungsfläche des jeweiligen Grundstücks bemessen.
Dies bedeute, dass alle Anlieger an der Hauptstraße mit dem gleichen Ausbaubeitrag belastet werden. Nach diesen grundsätzlichen Erläuterungen ging es dann zur Detailplanung. Bürgermeister Anton Schwele machte deutlich, dass die Planung des Mittelstückes nicht so einfach sei, man habe weniger Platz wie im Süden. Die Folge sei, dass es nur einen durchgehenden Gehweg auf der westlichen Seite geben könne, der sei aber dann immerhin 1,8 Meter breit. Die Situierung der Hofeinfahrten werde man während des Baues festlegen und mit den Grundstückbesitzern diskutieren.
Walter Pleiner plädierte für eine Straßenbreite von sechs Metern, dies sei ausreichend. Durch die Ortsumgehung habe sich der Verkehr reduziert.
Eine größere Diskussion ergab sich lediglich für den Bereich Türkheimer Straße/Mariensäule. Dort wird die Einmündung ausgebaut und übersichtlicher. Allerdings könne dann nicht mehr in einem Schwung aus der Türkheimer Straße in die Hauptstraße eingefahren werden. Anlieger befürchteten, nicht mehr aus ihren Hofeinfahrten zukommen. Schwele sah die Probleme nicht so gravierend und eine riesige Teerfläche in diesem Bereich sei auch nicht schön.
Ein Bürger meinte, es hätte ja auch genügt, die Straße nur zu reparieren. Schwele hielt dagegen, dass es für Reparaturen keine Zuschüsse gebe, außerdem werde das Problem nur verschoben.
Abschließend erläuterte Walter Pleiner noch die Planungen im Bereich des neuen Gemeindehauses, wo auch der Platz davor miteinbezogen werde. So gehe der Gehweg durch den Platz, die Straße erhalte eine Überquerungshilfe. Mit dem Versprechen, die Bauarbeiten so zu gestalten, dass die Einschränkungen der Bürger auf das Mindestmaß reduziert werden, endete die Versammlung.