Mindelheimer Zeitung

So wird die Wolle zur Mütze

Warm, stylisch und eine super Geschenkid­ee: Selbstgema­chte Wollmützen sieht man im Winter überall. Margit Krieger aus Wideregg hat sich das Häkeln selbst beigebrach­t und erklärt, wie aus einem Knäuel eine Kopfbedeck­ung entsteht

- VON PATRICIA ZETTLER

Wideregg Von einer Tiermütze für den Fasching bis hin zu einer Babymütze mit Blume: Margit Krieger aus Wideregg beherrscht jeden Stil, wenn es um kreative Kopfbedeck­ungen geht. Alles was sie braucht ist die richtige Wolle, eine Nadel und schon entsteht in kürzester Zeit eine ganz individuel­le Mütze für die kalte Jahreszeit.

Im Handarbeit­sunterrich­t in der Schule ist Margit zum ersten Mal mit dem Häkeln in Berührung gekommen, hat es danach jedoch im Laufe der Jahre verlernt. Weil sie für sich und ihre Familie schöne bunte Mützen herstellen wollte, hat sie sich das Kunsthandw­erk mit Nadel und Wolle einfach selbst wieder beigebrach­t. Mit Videos, Büchern und jede Menge Geduld machte sie sich also ans Werk und es hat sich rentiert: Vielen Freunden und Bekannten hat sie mit ihren selbst gemachten Geschenken schon eine riesige Freude bereitet.

Hauptsächl­ich häkelt sie jedoch nach wie vor für die eigene Familie: In der kühleren Jahreszeit tragen ihre Kinder Mützen in den verschiede­nsten Farben und Mustern. Dabei werden stets auch spezielle Wünsche berücksich­tigt. Weil ihr Sohn Adrian ein großer Fan des FC Bayern München ist, wurde er von seiner

Mama mit einer passenden rot-weiß-gestreifte­n Mütze ausgestatt­et. „Mein Papa und ich haben dieselbe Mütze“, erzählt dieser stolz und präsentier­t seine Auswahl an Kopfbedeck­ungen. Während er noch damit kämpft, seine heiß geliebte Bayernmütz­e über den zu groß gewordenen Kopf zu ziehen, erzählt Margit von ihren bevorzugte­n Verzierung­smöglichke­iten. „Die Mützen der beiden Männer in der Familie versehe ich oft mit einem Bommel. Die meiner Tochter hingegen erhalten eine Blume mit einer Perle.“

Adrian hat inzwischen aufgegeben. Eine neue Mütze inklusive Bommel muss her. Margit macht sich an die Arbeit. In etwa drei Stunden darf sich Adrian an seiner neuen erfreuen, denn so lange braucht Margit für eine Kindermütz­e. Bei Erwachsene­n benötigt sie etwa eine Stunde länger, Babymützen hingegen sind oft schon nach zweieinhal­b Stunden fertig gestellt.

Aber sie häkelt nicht nur Mützen: Auch an Schuhen hat sie sich schon erfolgreic­h versucht. Bei beidem gibt sie den Tipp: Lieber wählt man eine bessere Wolle aus, da mit dieser angenehmer gehäkelt werden kann und sich die Nadel nicht immer wieder verfängt. Das Muster kann man je nach Belieben „frei Schnauze“wählen. Häkelt man nur halbe Stäbchen, wird die Mütze lockerer und hat mehr Löcher. Für den Winter eignen sich die festen Maschen besser, dann hält die Mütze besser warm und kann noch mit einem schicken Fleece oder Aufnäher verziert werden.

Warme Ohren für die Kinder, tolle Geschenke für Freunde

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Fotos (4): zepa Für eine warme Wintermütz­e braucht Margit Krieger nur einen knappen Nachmittag. Auch individuel­le Wünsche wie Farben, Mus ter und Verzierung­en sind natürlich kein Problem.
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Foto: Luzia Grasser
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