Es weihnachtet sehr
Der Mindelheimer Weihnachtsmarkt bietet mehr als Glühwein und Bratwurst
Endlich ist es auch in Mindelheim wieder so weit: Rund um die Stadtpfarrkirche hat wieder der gemütliche Weihnachtsmarkt geöffnet.
Mindelheim Lange Schlangen vor den Glühwein- und Bratwurstständen, leuchtende Kinderaugen und viele fröhliche Menschen, die sich in den Gassen der kleinen Budenstadt zwischen Pfarrkirche und Gruftkapelle drängen und sich von adventlichen Weisen der Stadtkapelle und der Bläserklassen der Maria-WardRealschule auf das Fest der Liebe einstimmen lassen. Alle Jahre wieder das gleiche Bild und doch immer wieder faszinierend, was der Weihnachtsmarkt in Mindelheim so alles zu bieten hat.
Schon kurz nach der Eröffnung strömten die Besucher in Scharen zum Markt und genossen die angebotenen Spezialitäten von süß bis herzhaft und nutzten die Gelegenheit zum Stöbern nach Geschenken. Wie sich der Mindelheimer Weihnachtsmarkt von anderen Christkindelmärkten unterscheidet glaubt Bürgermeister Stephan Winter zu wissen. „Jenseits von Kitsch und Kommerz“sieht er ihn und auch als einen Ort „zum gemütlichen Innehalten in den hektischen Tagen der Adventszeit“. In seinem Grußwort dankte der Rathauschef allen, die zum Gelingen des Events beigetragen haben. Sein Dank galt vor allem treuen Ausstellern. Die haben sich auch für den 31. Weihnachtsmarkt wieder allerhand einfallen lassen.
Max Lorenz aus Memmingen ist auf der Suche nach historischem Christbaumschmuck und pausbäckigen Engelchen. Am Stand von Cornelius Benedicter, der allerlei Trödel aus Haushaltsauflösungen im Angebot hat, wird er schnell fündig. „Von altem Christbaumschmuck kann man nie genug haben“, sagt er.
Erstmals macht Jutta Maier mit ihrem Schäferwagen auf dem Markt Station. Für Jung und Alt liest sie biblische Geschichten vor.
Andrea und Volker Hartmann aus der „Ideenfabrik am grauen Haus“im Millionengässchen bieten handgefertigte Dinge aus Holz, Stoff und Papier, aber auch Kuriositäten, wie Taschen und Schmuck aus Fahrradschläuchen feil. Und nicht zu vergessen die süßen Stoffmonster.
Eine heimelige Atmosphäre verden breiten handgearbeitete Lampen aus Ägypten. Sie finden ebenso schnell Käufer, wie auch die elektrisch und mit Kohle betriebenen Weihrauchkessel von Daniela Dempf. Seit 27 Jahren versüßt Manfred Perz aus München mit Liebesäpfeln und Schoko-Früchten großen und kleinen Schleckermäulchen das Leben.
Wie magisch ziehen ein Nostalgiekarussell wie auch der Schaukasten des „Fördervereins Märchenwelt“aus Breitenbrunn den Nachwuchs an. Mit Minni und Winni können sich die Kleinen auf die Suche nach einem Weihnachtsbaum machen. Und schließlich noch eine Ehrung vor historischer Kulisse: Bürgermeister Stephan Winter und Kulturamtsleiter Christian Schedler zeichneten die Marktmeister Fritz Scheib und Fritz Schuster für langjährige Dienste“und „vorbildliche Betreuung der Schausteller“aus.
Um ihre Sicherheit müssen sich die Besucher des Mindelheimer Weihnachtsmarktes keine Gedanken machen. Neue Betonsperren hindern Autos an der Zufahrt zum Kirchplatz und auch Polizeibeamte gehen ständig Streife und passen auf, dass nichts passiert. Für verstärkte Kontrollen zu nächtlicher Stunde sorgt außerdem ein privater Sicherheitsdienst.