Ein durchschaubares Ablenkungsmanöver
Zum Artikel vom 13. Dezember „Weg zum Neubau von Kindergarten und Hort ist frei“:
„Der Bürgermeister behauptet in seiner Presseerklärung, schon zweimal sei eine Entscheidung zum Grundstückskauf für Kindergarten und Hort unterblieben, weil der Stadtrat auf Beendigung der Sitzung um 21 Uhr bestanden hätte. Der Vorwurf passt in das Muster, die ehrenamtlich tätigen Stadträte zu diskreditieren, ist aber bei näherer Betrachtung ein ziemlich durchschaubares Ablenkungsmanöver. Wenn Herrn Gruschka das Thema persönlich tatsächlich so wichtig gewesen wäre, wie er jetzt vorgibt, dann hätte ihn niemand daran hindern können, es als Punkt 1 auf die Tagesordnung zu setzen. Schließlich ist er es, der die Tagesordnung erstellt. Und selbst wenn ein terminkritischer Punkt weiter hinten platziert ist und der Bürgermeister als Sitzungsleiter erkennt, dass für eine Diskussion und Beschlussfassung die Zeit davonläuft, kann er beispielsweise gegen 20 Uhr darüber abstimmen lassen, genau diesen Punkt vorzuziehen. Hat er aber nicht. Daher sollte er es unterlassen, den Stadträten die Schuld über angebliche Verzögerungen in die Schuhe schieben zu wollen. Von der MZ wiederum würde ich mir wünschen, dass derart offenkundig falsche Anschuldigungen nicht kritikund kommentarlos abgedruckt werden.“
Michael Scharpf
Bad Wörishofen