Der überstandene Kraftakt
Die untere Maximilianstraße verlangte heuer einiges von den Anliegern und Geschäftsleuten ab
Mindelheim Für die Geschäftsleute und Anwohner der unteren Maximilianstraße geht ein schwieriges Jahr 2017 zu Ende. Mit Ende des Winters bis in den Dezember hinein war der Bereich am Unteren Tor, vor der Jesuitenkirche und am Schrannenplatz Großbaustelle. Die Stadt hat in den letzten Bauabschnitt ihrer Altstadtsanierung insgesamt 2,6 Millionen Euro verbaut.
In dieser Summe sind dann auch alle Kanäle und Wasserleitungen enthalten, die mit erneuert werden. Ohne diese Arbeiten würde der Umbau auf 1,75 Millionen Euro kommen, sagte Kämmerer Wolfgang Heimpel.
Stadtrat und Bürgermeister Stephan Winter erhoffen sich von den Arbeiten eine spürbare Aufwertung des unteren Teils der Maximilianstraße. Das Wasser in dem Bereich wird erlebbarer und soll dadurch die Aufenthaltsqualität verbessern. Die Mindel wird an einzelnen Stellen mit Stufen zugänglich gemacht. Westlich der städtischen Sing- und Musikschule sollen Wasserspiele entstehen. Auch ein Brunnen ist an der südöstlichen Seite der Jesuitenkirche geplant, den die Bürgerstiftung finanziert.
Eine gemeinsame Jury aus Vorstand und Kuratorium der Bürgerstiftung sowie von Vertretern des Stadtrates hat sich auf den Namen „Stadtviertelbrunnen“verständigt. Vorschläge waren mit einem Aufruf in der gesammelt worden.
Mit dem Ende der Bauarbeiten geht auch ein besonderes Entgegenkommen der Stadt zu Ende. Auf mehreren Parkplätzen am Altstadtring durften Autos bis zu zwei Stunden kostenlos abgestellt werden. Jetzt werden diese Stellflächen wieder bewirtschaftet. Ihren Sinn für das historische Erbe pflegt Mindelheim auch an anderer Stelle. Bis Oktober 2018 wird das Schwäbische Krippenmuseum komplett erneuert.
An der Finanzierung der 690 000 Euro ist auch der Landkreis beteiligt sowie die Sparkassenstiftung und die Landesstiftung. Weil alle Balkenköpfe ausgetauscht werden mussten, ist es zu Verzögerungen gekommen, sagte Kulturamtsleiter Christian Schedler. Auf spielerische Art soll nicht nur Gläubigen die Bedeutung der Krippen vermittelt werden.
Hauptattraktion des neu gestalteten Museums wird die Präsentation des Mindelheimer Jesuskindleins sein. Es stammt von Michel Erhart aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und wurde vermutlich in Ulm gefertigt.