Jugend darf mitreden
Bürgermeister hört aufmerksam zu, wo der Schuh drückt
Mindelheim Reger Austausch und viele Denkanstöße: Beim ersten Jugendforum im März in Mindelheim ergriffen die Klassen- und Schülersprecher der Mindelheimer Schulen die Gelegenheit, den Repräsentanten der Stadt die Wünsche und Vorschläge ihrer Altersgruppe zu unterbreiten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie man das Freizeitangebot für Jugendliche und junge Erwachsene erweitern könnte. Erkenntnisgewinne gab es dabei auf beiden Seiten.
Die Mindelheimer Jugend ist nur bedingt mit dem Freizeitangebot ihrer Stadt zufrieden. Wie sich auf Nachfrage von Moderator Johann Stoll, Redaktionsleiter der
zeigte, würden sie für das aktuelle Spektrum mehrheitlich die Note drei vergeben. Konkrete Verbesserungsvorschläge haben die rund 70 Klassen- und Schülersprecher der Maria-Ward-Realschule, des Maristenkollegs sowie der Mittelschule zuhauf aus ihren jeweiligen Klassen mitgebracht. Von einer Eislauf-, Bowling- oder Kartbahn, einem öffentlichen Grillplatz am See über einen sanierten Basketball- oder Skateplatz bis zur Disko trugen sie die unterschiedlichsten Anregungen an Bürgermeister Stephan Winter und weitere Vertreter der Stadt sowie des Kreisjugendrings heran.
Die deutlichste Einigkeit unter den Schülern bestand darin, dass es in Mindelheim wieder ein richtiges Kino geben müsste. Der Kinobus nach Türkheim, der einmal im Monat angeboten wird, sei einfach keine richtige Alternative. Andere öffentliche Orte wie das Freibad, die Parks und die Gastronomie müssten insgesamt mehr für Jugendliche bieten.
„Es ist toll, dass die Stadt die Jugend in ihre Entscheidungen einbeziehen will,“sagt Christos Georgiadis, der als Schülersprecher der Mittelschule am Jugendforum teilnahm. Ihm sei klar, dass allein aus finanziellen Gründen nicht alle Vorschläge direkt umsetzbar sind. „Aber es ist gut zu wissen, dass unsere Wünsche auch gehört werden.“