Herzkammer des Lokalstolzes
Die Vorfreude auf das Frundsbergfest 2018 ist riesig. Dieses Jahr gab es zur Einstimmung schon mal was zu feiern
Mindelheim Dass den Mindelheimern immer wieder ein großer Zusammenhalt bescheinigt wird, ist in besonderem Maße einem Verein zu verdanken, der seit 40 Jahren das Leben in der Stadt in herausragender Weise bereichert: Gemeint ist der Frundsberg Festring, der das Frundsbergfest organisiert, das alle drei Jahre mehr als 100 000 Besucher anlockt und begeistert.
Im Jahr vor dem nächsten Frundsbergfest stimmten sich die Vereinsmitglieder auf einem Festabend Anfang Oktober im Forum schon mal auf die kommenden schönen Wochen im Juni und Juli 2018 ein. Der Spielmannszug, die höfische Tanzgruppe I Pavoni und die Renaissance-Musik haben die Gäste musikalisch in die Zeit vor 500 Jahren versetzt. Der Vorsitzende Norbert Sliwockyj betonte, der Festring habe sich der Pflege des heimatlichen Brauchtums verschrieben. Dazu zählen die Landsknechte in den Abteilungen und die Arbeitsgruppen, die die Kultur pflegen.
Sliwockyj würdigte besonders zwei Persönlichkeiten, ohne die es diesen Festring wohl nie gegeben hätte: Ehrenringträger Dr. Manfred Schmid und Michael Haid. Aber da ist noch jemand, der den Festring zu dem gemacht hat, was er heute ist: Ehrenbürger Erwin Holzbaur, der heuer 90 Jahre alt geworden wäre. An ihn erinnerte eine kleine Ausstellung im Foyer des Forums. Auf Holzbaur gehen zahlreiche Skizzenzeichnungen zurück. Er hat den Ablauf der Festzüge geplant.
Mit dabei war auch das Frundsbergpaar Brigitte und Hannes Weber, noch allerdings in neuzeitlichem Gewande. 2018 soll aber ihr letztes Fest als Aktive sein, kündigten sie an. Auch der frühere Vorsitzende Hermann Schuster und der Historiker Dr. Reinhard Baumann gaben sich die Ehre.
Norbert Sliwockyj hob das großartige Zusammengehörigkeitsgefühl in den Abteilungen hervor: „Für mich ist der Festring ein Stück Heimat, mit dem ich mich identifizieren kann.“
Die Außenwirkung unterstrich Bürgermeister Stephan Winter. Das Frundsbergfest sei der bedeutendste Werbeträger der Stadt und des Landkreises. Es sei das beliebteste Historienfest Bayerns, zu dem 2018 als Schirmherr der bayerische Ministerpräsident sein Kommen zugesagt hat.