Bei Unfällen ums Leben gekommen
Fast 20 Menschen starben in diesem Jahr durch Vorfälle auf den Straßen im Unterallgäu
Unterallgäu Die Zahl der Verkehrstoten im Unterallgäu ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich geblieben. Bis Mitte November kamen bei elf Unfällen 17 Menschen ums Leben. Drei davon waren zu Fuß unterwegs, eine Frau radelte. Im Jahr 2016 gab es im Unterallgäu 13 Verkehrsunfälle, bei denen 17 Menschen starben.
● Das Jahr 2017 begann tragisch, als in der Neujahrsnacht bei dichtem Nebel mehrere Fahrzeuge auf der A 7 bei Woringen zusammenstießen. Sechs Menschen starben.
● Zehn Tage später krachte es auf der A 96 bei Wiedergeltingen. Eine Fußgängerin lief auf Höhe des Autobahnparkplatzes Wertachtal-Süd zwischen Bad Wörishofen und Buchloe-West auf die Fahrbahn. Ein 50-jähriger Lastwagenfahrer versuchte noch, den Zusammenstoß zu verhindern – vergeblich. Ein nachfolgender, 53-Jähriger krachte mit seinem Auto in den Lkw. Der Mann aus dem Kreis Günzburg erlag seinen Verletzungen. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt.
● Ein weiterer tödlicher Unfall im Januar hat sich auf der A 7 bei Worin gen ereignet. Ein 37-Jähriger starb, als er beim Auffahren auf die Autobahn infolge überfrierender Glätte die Kontrolle über sein Auto verlor und in ein anderes Auto krachte.
● Vier Monate dauerte es bis zum nächsten tödlichen Unfall im Landkreis. Im Mai starb ein 90-Jähriger an den Folgen eines Unfalls zwischen Erkheim und Lauben. Der Mann war Beifahrer im Auto einer 78-Jährigen. Der Wagen kam von der Straße und schlitterte auf dem Grünstreifen weiter, wo er an einem Wurzelstock hängen blieb. Durch den Aufprall wurde der 90-Jährige schwer verletzt und starb später.
● An der unfallträchtigen Kreuzung der St 2037 mit der Verbindungsstra ße Schöneberg – Bronnen sind im Mai zwei Frauen ums Leben gekommen. Laut Polizei wollte eine 51-jährige Autofahrerin nachts von in Richtung Pfaffenhausen fahren und musste dafür die Staatsstraße überqueren. Dabei übersah sie laut Polizei eine 21-jährige Motorradfahrerin, die gerade auf der Staatsstraße fuhr. Beide Frauen starben noch an der Unfallstelle.
● Zwei schwere Unfälle an einem Vormittag haben sich am 30. Mai auf der A 96 zwischen Mindelheim und Stetten ereignet; einer davon endete tödlich. Ein Lastwagen war, offenbar wegen eines geplatzten Reifens, nach links von der Fahrbahn abgekommen. Er nahm dabei ein Auto mit, das ebenfalls in Richtung Lindau unterwegs war und links neben ihm fuhr. Gemeinsam durchbrachen die beiden Fahrzeuge die Mittelleitplanke. Ein auf der Gegenspur fahrender Autofahrer konnte den verkeilten Fahrzeugen gerade noch ausweichen. Die Insassen des mitgeschleiften Autos hatten weniger Glück: Der 84-jährige Fahrer wurde schwer verletzt, seine 82-jährige Beifahrerin starb noch vor Ort.
● Im Juli kam ein 16-jähriger Motorradfahrer auf der A 96 zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen ums Leben. Laut Polizei war ein Auto schnell und ungebremst auf das Motorrad des Jugendlichen aufgefahren. Der 47-jährige Autofahrer gab an, von einem anderen Auto überholt und geschnitten worden zu sein. Dadurch habe er den Motorradfahrer nicht bemerkt, der vor ihm auf dem rechten Fahrstreifen fuhr. Gerüchte, wonach es im Vorfeld des Unfalls ein Autorennen zwischen dem 47-Jährigen und einem hellen BMW gegeben hatte, wollte die Polizei weder bestätigen noch dementieren. Die Suche nach dem hellen BMW blieb bislang erfolglos.
● Ein Radler ist im Juli bei Bad Grö nenbach/Rothmoos ums Leben geBronnen kommen. Der 80-jährige PedelecFahrer war über den Lenker gestürzt und hatte sich trotz Helm schwere Verletzungen zugezogen.
● Zwischen Westerheim und Unger hausen ist im August ein 46-Jähriger ums Leben gekommen. Der Mann kam mit seinem Auto nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.
● Einen Tag nach ihrem Zusammenprall mit einem Auto ist eine 64 Jahre alte Radfahrerin gestorben. Laut Polizei war sie in Mindelheim auf dem Radweg in der Landsberger Straße stadteinwärts unterwegs. Ein aus der Uhlandstraße kommender 40-jähriger Autofahrer wollte die Landsberger Straße überqueren. Er missachtete die Vorfahrt der Radlerin und es kam zum Zusammenstoß.
● Ein 56-Jähriger ist bei einem Unfall auf der A 96 nahe der Anschluss stelle Mindelheim gestorben. Ein Kleintransporter war laut Polizei ungebremst auf den Auflieger eines Sattelzugs aufgefahren: Der Fahrer des Transporters wurde getötet, seine fünf Mitfahrer schwer verletzt.
● Eine 18-Jährige starb im November zwischen Erkheim und Kamm lach. Sie hatte laut Polizei das Auto eines 19-Jährigen übersehen.
● Nicht in die Unfallstatistik der Polizei fallen zwei Fälle, bei denen Radler gestürzt und gestorben sind, bei denen aber nicht der Sturz, sondern andere medizinische Ursachen die Todesursache waren. Das ist der Fall bei einem 69-Jährigen, der im September zwischen Kirchheim und Haselbach unterwegs war, sowie bei einem 91-Jährigen, der im August in Bad Wörishofen mit dem Rad gestürzt war. Ein Zeuge hatte die Fahrweise des Mannes kurz zuvor als „plötzlich schwankend und nicht mehr kontrolliert“beschrieben.