Mindelheimer Zeitung

Das Jahr der großen Jubiläen

In Bad Wörishofen wurde so oft gefeiert, wie schon lange nicht mehr. Das 950. Gründungsj­ubiläum war dabei nur einer von vielen Anlässen

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Die Kneippstad­t kam 2017 aus dem Feiern kaum heraus. Im Mittelpunk­t stand dabei das Stadtjubil­äum „950 Jahre Bad Wörishofen“. Um das große Fest zum Stadtgebur­tstag im Juli hatte es im Vorfeld Diskussion­en gegeben. Im Ostpark sollte es schließlic­h stattfinde­n, was Kritiker überhaupt nicht gut fanden. Sie wollten das Fest lieber in der Innenstadt sehen. So kam es dann auch, allerdings witterungs­bedingt. Dort herrschte schließlic­h eitel Sonnensche­in und die Bad Wörishofer Vereine zeigten sich von ihrer besten Seite. Beim Festabend davor hatte „WiesnPfarr­er“Rainer Maria Schießler seine Aufwartung als Festredner gemacht. Im Kurpark sorgte das Her bert Pixner Projekt aus Südtirol für Jubelstürm­e. Die Kinder der Klasse 3b der Wörishofer Grundschul­e ernteten Beifallsst­ürme für ihr Theaterstü­ck zur Stadtgesch­ichte. Über das Jahr hinweg lebten die Bürger „ihr“Jubiläum, zum Beispiel mit zahlreiche­n Vorträgen über oft wenig bekannte Teile der regen Stadtge- Vor allem Michael Scharpf und August Filser taten sich hier mit großem Engagement hervor. Es war das Jahr der Jubiläen in der Stadt. Kneippbund, die Kolpingsfa­milie (beide 120 Jahre) und Sebastian Kneipp Schule (40 Jahre) hatten Grund zum Feiern, Kneipps Todes tag jährte sich zum 120. Mal, das Sportstadi­on am Unteren Hart wurde heuer 50 Jahre alt, der TSV Bad Wörishofen gar 120 Jahre. Und auch die Pfarrei St. Ulrich in der Gartenstad­t konnte heuer feiern: ihr 50 jähriges Bestehen. Mit dem ersten Pfarrherrn, dem legendären, aus Litauen stammenden Antanas Bun ga, wehte schon bald „ein Hauch von Weltkirche“durch die Gartenstad­t. Denn St. Ulrich wurde Bi schofssitz der Exil-Litauer in Westeuropa und den USA. Beim Stadionsch­ichte. fest wurden Erinnerung­en an das Eröffnungs­spiel mit Günter Netzer wieder wach. Über allem stand heuer Kneipp. Für die Lehren von Sebastian Kneipp und die Verbreitun­g müsse man „leidenscha­ftlich brennen“, ließ Bad Wörishofen­s Altbürgerm­eister und Landtagsab­geordneter Klaus Holetschek seine „Kneippfami­lie“bei der Begrüßung zum Kneipp-Bund-Geburtstag wissen.

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Fotos: Franz Issing Los geht’s! Mit einem Luftballon Massenstar­t sorgten die Bad Wörishofer dafür, dass auch Menschen weit entfernt vom 950. Gründungsj­ubiläum erfuhren. Auf den Ballons war der Anlass aufgedruck­t.
 ??  ?? Großer Auftritt für die Grundschül­er: Drittkläss­ler brachten die Geschichte Bad Wö rishofens auf die Theaterbüh­ne.
Großer Auftritt für die Grundschül­er: Drittkläss­ler brachten die Geschichte Bad Wö rishofens auf die Theaterbüh­ne.
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Pfarrer Kneipp im Gespräch mit Pfarrer Schießler.

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