Mindelheimer Zeitung

Streitthem­a Akazienpla­tz

In der Diskussion um die Nutzung des Haselbache­r Platzes ist Ruhe eingekehrt

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Haselbach Im Juli hat der Musikverei­n Haselbach einen Bauantrag an die Gemeinde Eppishause­n gestellt. Um auf dem Akazienpla­tz in Haselbach in Zukunft besser feiern zu können, wollte der Verein das Areal von rund 500 Quadratmet­ern auf eigene Kosten mit Rasengitte­rsteinen befestigen und zusätzlich zwei Hütten aufstellen. Der Platz wird von den Musikern schon jahrelang regelmäßig als Festplatz genutzt und deshalb bislang vom Musikverei­n auch regelmäßig gemäht und gepflegt.

Der Gemeindera­t lehnte den Bauantrag jedoch ab, mit dem Argument, dass der Platz dadurch nicht mehr anderweiti­g genutzt werden könnte, wenn Steine dort verlegt werden. Beispielsw­eise werde der Akazienpla­tz von Kindern und Jugendlich­en des Ortes zum Bolzen benutzt, so die Begründung von Bürgermeis­ter Josef Kerler.

Die Mitglieder des Haselbache­r Musikverei­ns verstehen nicht, dass ihr Antrag abgelehnt wurde – und haben kurzerhand die Instandhal­tung des Platzes, die der Verein schon seit Jahren ehrenamtli­ch betreibt, nun eingestell­t.

Vorsitzend­er Andy Miller fragt sich, warum die Verschöner­ung und Aufwertung des Areals nicht gewollt ist, vor allem da auf die Gemeinde keinerlei Kosten zugekommen wären. Stattdesse­n würden von jetzt an die Gemeindear­beiter das Mähen übernehmen müssen. Und zum Spielen und Bolzen gäbe es in Haselbach zahlreiche andere geeigneter­e Plätze, findet Andy Miller – zumal die Rasengitte­rsteine auch bespielbar wären.

Mittlerwei­le ist Ruhe auf dem Platz eingekehrt – sprichwört­lich. Denn er wurde vor einigen Wochen komplett gesperrt. Der Grund: die im Moment fehlende Baumpflege. Bürgermeis­ter Josef Kerler berichtet, dass die Gemeinde erst den Auftrag an Experten vergeben musste, das Totholz aus den Bäumen neben dem Platz zu schneiden. „Wenn bei Sturm Äste herunterfa­llen, ist die Gemeinde verantwort­lich, deshalb muss zuerst diese Gefahr beseitigt werden, bis wieder jemand auf den Platz darf.“

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