Dem Landkreis geht es prächtig
Niedrige Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Stärke: Mehrere Studien stufen das Unterallgäu als Top-Region ein
Unterallgäu Wenn das kein Erfolg ist: Vor sieben Jahren landete der Landkreis bei einer Studie des Magazins
über die wirtschaftlichen Stärken und Perspektiven von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland noch auf Platz 60. Drei Jahre später hatte sich das Unterallgäu auf Platz 31 vorgearbeitet und jetzt sogar aufs Podest: Nach München und Pfaffenhofen an der Ilm belegte der Landkreis den dritten Platz. Und nun das: Eine Rangliste von weist das Unterallgäu im Herbst als die Region in Deutschland aus, in der es sich am besten leben und arbeiten lässt. Für die Liste wurden 400 Landkreise und kreisfreie Städte in fünf Kategorien bewertet. Jede Region konnte maximal 500 Punkte erhalten. Das Unterallgäu liegt mit 385 Punkten knapp vor dem Landkreis Günzburg. Gewertet wurden Finanzielles, Jobchancen, Mieten und Attraktivität. Um die Löhne zu bewerten, wurde die Höhe des durchschnittlichen Bruttoeinkommens je Arbeitnehmer im Jahr 2015 herangezogen. Im Unterallgäu lag das laut den Daten der Statistischen Ämter bei 41100 Euro.
Aus derselben Quelle stammt die Bewertung des Einkommens: Hier zählte die Höhe des verfügbaren Einkommens je Haushalt und Jahr. Für den Landkreis weist die Statistik ein verfügbares Einkommen von 23573 Euro aus. Um Aussagen über die Jobchancen zu treffen, wurden die Arbeitslosenquoten im September 2017 verglichen. Da das Unterallgäu mit 1,7 Prozent die zweitniedrigste Arbeitslosenquote Deutschlands vorweisen kann, punktete der Landkreis auch hier entsprechend. Für die Bewertung der Mieten war der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter im September 2017 maßgeblich. Im Unterallgäu lag der Durchschnittspreis bei 7,48 Euro pro Quadratmeter. In der Kategorie „Attraktivität“zählte, wie viele Menschen die Region in den vergangenen zehn Jahren verlassen haben und wie viele gekommen sind. Im Unterallgäu kann man sich über eine Zuzugsrate von 3,6 Prozent freuen.
Bei den vorangegangenen Untersuchungen von waren die Kategorien Wachtstum/Jobs, Produktivität/Standortkosten, Einkommen/Attraktivität, Sicherheit/ Lebensqualität sowie Firmengründungen ausschlaggebend. Dabei hatte sich stets ausgewirkt, dass das Unterallgäu besonders sicher ist.
Wem das alles zu rosig ist: Der Prognos-Zukunftsatlas 2016 listet das Unterallgäu unter allen Kreisen und Städten lediglich auf Rang 115, an der Spitze steht hier der Landkreis München. Gewertet wurden die Dynamik, also wie sich der Landkreis entwickelt hat, die Stärke und Demografie, Arbeitsmarkt, Innovation und Wohlstand.