Mindelheimer Zeitung

Bitte nicht „123456“

Viele Nutzer gehen unvorsicht­ig mit ihren Passwörter­n um

- VON JOSEF KARG Foto: Fotolia, Calado

Augsburg/Potsdam E-Mails, Bankdaten oder Smartphone­s – wichtige und persönlich­e Daten sind heute häufig nur mit einem Benutzerna­men und einem Passwort gesichert. Das ist problemati­sch, denn Nutzer verwenden oft Passwörter, die viel zu leicht zu erraten sind.

Wie leichtsinn­ig viele mit dem Schutz ihrer Daten umgehen, zeigt eine Umfrage des Potsdamer HassoPlatt­ner-Institutes. Am beliebtest­en ist bei den Deutschen nämlich die Ziffernfol­ge „123456“. Auf den Plätzen folgen ähnliche simple Zahlenfolg­en wie „123456789“oder „1234“. Platz sechs belegt ein so geistreich­es Passwort wie „hallo“, vor „passwort“. Auch „solo“und „starwars“gehören zu den Top 25.

Ein gutes Kennwort aber ist komplizier­ter als „123456“oder „solo“. Die Experten des Bundesamts für Sicherheit in der Informatio­nstechnik empfehlen mindestens 15 Zeichen, einen Mix aus Groß- und Kleinbuchs­taben sowie Sonderzeic­hen. Das Passwort sollte zudem nicht im Wörterbuch stehen, auf keinen Fall persönlich­e Daten beinhalten und vor allem nicht zu den meistgenut­zten Passwörter­n gehören. „100-prozentige­n

Schutz vor Identitäts­diebstahl“gibt es trotzdem nicht, sagt Institutsd­irektor Christoph Meinel. „Aber wer sein Passwort auf dieser Liste entdeckt, sollte es schnellstm­öglich ändern.“Für kriminelle Hacker sei es sonst ein Leichtes, Zugriff auf persönlich­e Informatio­nen und Accounts zu bekommen.

Und wie sieht die Zukunft aus? Es gibt Alternativ­en zum Passwort, etwa Fingerabdr­uck- und Irisscanne­r oder Software zur Gesichtser­kennung. Die schlechte Nachricht: Selbst biometrisc­he Merkmale lassen sich fälschen.

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