Mindelheimer Zeitung

Sie hat es selbst verraten!

Helene Fischers kleines Weihnachts­wunder. Funkelnde Baby-Äuglein. Eine Herrscheri­n kriegt die Motten. Jogi hat Wünsche

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Was tun, wenn Weihnachte­n naht und niemand auch nur einen blassen roten Schimmer davon hat, wie das elende Heft abgefüllt werden kann? Es ist ganz einfach: Auf Bewährtes setzen. Neue Post klammert sich an Helene Fischer. „Jetzt ist es so weit! Sie hat es selbst verraten: Ein kleines Wunder zu Weihnachte­n“, titelt das Blatt in weihnachts­mannroten Lettern. Kleines Wunder? Klingt nach Pickel an des geliebten Florian Silbereise­ns Nase. Oder nach Baby. Ist aber: Glotze. Ja, Glotze. Helene und ihr Schatz zelebriere­n an Weihnachte­n „pures Glück“und schauen sich „jede einzelne Folge der Serie Nashville zusammen an“. Ist nicht wahr! Doch. Neue Post sieht das Wunder vor sich: „Sich aneinander­kuscheln, die Fernbedien­ung in

der einen Hand, ein Glas Wein in der anderen – das haben die beiden wirklich verdient.“

Das Goldene Blatt setzt zum Fest auf den Klassiker. Baby – da kannst du an Weihnachte­n nichts falsch machen. Auserkoren für die royale KioskKripp­e sind Maxima & Willem-Alexander. „Ein Baby! Die Weihnachts­sensation ist perfekt.“Nun ja, „angeblich“, lesen wir dann im Innern. Als käme es darauf an. Das Ende des Artikels überstehen Sie nur im Eierlikör-Rausch. „Weihnachte­n wird sicher ein Fest der Vorfreude auf funkelnde BabyÄuglei­n. Eine Freude, die jeden noch so dunklen Dezemberta­g einfach überstrahl­t.“Wer jetzt noch Kraft hat, greift zur Bunten. Die verspricht auf dem Titel: „Weihnachte­n 2017: Wer lacht, wer weint.“Wir trinken lieber Eierlikör und tasten woanders hin. „Diese strahlende Herrscheri­n, von Männern umschwärmt wie das Licht von den Motten …“Tolle Stelle. Geht es um Angela Merkel mitten in den Sondierung­en? Nicht mal. Ist nur Caroline von Monaco, von der die

aktuelle sich entzückt zeigt. „Jeder Zoll eine Aristokrat­in.“Hoffentlic­h hält sich das bis nach Weihnachte­n. Wir überfliege­n im Neuen

Blatt den Kurzroman „Weihnachte­n an der Autobahn“(endet unfallfrei mit Kuss …) und bleiben bei Jogi Löw hängen, unserem Bundestrai­ner. Weihnachte­n ist die Zeit, in der man ständig Sachen erfährt, die man nicht wissen will. Sei’s drum. „Ich wünsche mir manchmal ein bisschen Zeit, Ruhe und Muße – gerade an Weihnachte­n.“Das, so brüsten sich die Kollegen, sagte Jogi Löw „exklusiv zu uns“. Ist nicht wahr! Doch. Und Jogi sagte noch mehr. „Ich wünsche mir nette und liebe Menschen um mich herum.“Das hat, mit elf Eierlikör im Kopf, Brisanz. Sagt er die WM in Russland, dieses Stinkstief­eltreffen, also ab? Wer lacht, wer weint?

Heintje jedenfalls kriegt ein Baby zu Weihnachte­n, steht im Goldenen

Blatt. Addi. Ach nein, Heintje bekam vor 50 Jahren ein Pony, so stimmt’s. Das Schlusswor­t hat Markus Söder, unser Designiert­er, in

Bunte. „Wichtig ist nur, sich ordentlich anzuziehen und sich regelmäßig die Haare schneiden zu lassen.“Frohes Fest. Michael Schreiner

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