Mindelheimer Zeitung

Gomez trägt wieder das VfB Trikot

Der 32-Jährige kehrt zu seinem Heimatvere­in zurück. Damit verbindet er vor allem eine große Hoffnung

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Wolfsburg/Stuttgart Ein Heimkehrer als Hoffnungst­räger: Mario Gomez soll den VfB Stuttgart vor dem Abstieg aus der Bundesliga retten und in eine bessere Zukunft führen. Mit der Verpflicht­ung des 71-maligen Nationalst­ürmers landete der Aufsteiger einen Transferco­up und beschenkte sich kurz vor Weihnachte­n selbst. Der 32-Jährige erhofft sich von der Rückkehr zu seinem schwäbisch­en Heimatvere­in auch größere Chancen, einen Platz im Kader der Nationalel­f für die Weltmeiste­rschaft 2018 in Russland zu bekommen.

Der Tabellen-14. steht in der Winterpaus­e nur zwei Punkte vor dem Relegation­splatz und stellt mit 13 Toren gemeinsam mit Werder Bremen die zweitschle­chteste Offensive der Liga. Gomez soll die Probleme im Angriff beheben und das Team von Trainer Hannes Wolf in sichere Regionen führen. Für sich selbst hofft er auch auf einen Schub für das Nationalte­am. Dort kämpft er mit dem von Hoffenheim zu Rekordmeis­ter Bayern München gewechselt­en Sandro Wagner im Kader von Bundestrai­ner Joachim Löw um die zweite Stelle im Angriff hinter Timo Werner.

„Es heißt ab jetzt, alles für den Klassenerh­alt zu geben, eine gute Rückrunde zu spielen und zusätzlich für mich, mein Ziel Weltmeiste­rschaft zu erreichen.“Sein Wunsch, zurück in die Heimat zu gehen und die Möglichkei­t schon jetzt im Winter zu nutzen, sei in den vergangene­n Wochen immer stärker geworden.

Nach dpa-Informatio­nen beträgt die Ablöse für Gomez, der in Stuttgart einen Vertrag bis 30. Juni 2020 unterschri­eb, mehr als drei Millionen Euro. Auch Reschke dürfte durchatmen. Nach der geplatzten Verpflicht­ung des argentinis­chen Talents Maximilian­o Romero und dem Verkauf von Simon Terodde an den 1. FC Köln stand der 60-Jährige enorm unter Druck. Zudem leidet Daniel Ginczek immer wieder an Verletzung­en.

Nun hat der VfB in Gomez nicht nur einen neuen Torjäger, sondern in seinem an Führungsfi­guren armen Kader auch einen Profi, der die jungen Spieler führen kann. Und einen PR-Coup in Richtung Fans. „Es ist für den ganzen Verein ein gutes Signal, dass wir Mario wieder in der VfB-Familie begrüßen können“, meinte Präsident Wolfgang Dietrich.

Mit Stuttgart war Gomez 2007 erstmals deutscher Meister, 2009 wechselte er zum FC Bayern, mit dem er ebenfalls dreimal Meister wurde und 2013 die Champions League gewann. Über die Stationen AC Florenz und Besiktas Istanbul kam er im Sommer 2016 nach Wolfsburg, wo er Kapitän war und noch einen Vertrag bis 2019 hatte. In den anderthalb Jahren in Wolfsburg hatte er allerdings meistens gegen den Abstieg statt um die erhoffte Champions-League-Teilnahme gespielt.

Nachdem Gomez die Niedersach­sen in der letzten Saison mit seinen Toren vor dem Abstieg rettete, kommt er in dieser Spielzeit bisher auch verletzung­sbedingt erst auf zwölf Liga-Einsätze, erzielte nur ein Tor und verschoss zwei Elfmeter.

Wolfsburg holte im Gegenzug für Gomez den an den VfB ausgeliehe­nen Flügelspie­ler Josip Brekalo vorzeitig zurück. Im Team von Trainer Martin Schmidt soll nun wohl Divock Origi die Rolle des zentralen Stürmers übernehmen.

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Foto: dpa Mario Gomez 2009 in Stuttgart: 2018 spielt er wieder für den VfB.

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