Geisterstunde
Überraschung für die Kinder
Bad Wörishofen Es ist wirklich nicht sehr groß, trägt nur weiße Gewänder, schläft in einer alten, verstaubten Truhe mit Spinnweben und alten Schriftrollen – und hat nur einen großen Wunsch. Das kleine Gespenst möchte einmal den Tag erleben, die Sonne sehen. Diesen Kinderbuchklassiker von Otfried Preußler hat das Landestheater Schwaben für die Bühne inszeniert. Die Stadt Bad Wörishofen schenkte eine Aufführung als Weihnachtsgeschenk an alle interessierten Familien. Kinder wuselten, kicherten und lachten und auch die Erwachsenen hatten große Freude an den einzelnen Szenen.
Zweiter Bürgermeister Stefan Welzel hatte bei der Begrüßung nicht zu viel versprochen, als er sagte, es würden siebzig spannende Minuten werden. Keine der Minuten war langweilig, jede äußerst lebhaft. Nachdenklich und lustig war es, als das kleine Gespenst den Tag kennenlernte, seine Gewänder schwarz wurden und durch die Hilfe von Kindern zurückfand in seine Zeit. Denn die Geisterstunde schließlich war es, nach der es sich zurücksehnte, nach seinem Freund Uhu Schuhu, nach der weißen Frau, dem schwarzen Ritter und dem Gemälde von Torsten Torstenson, dem schwedischen General, den es nur noch als Erinnerung gab.
Diese charmante Geschichte über Pflicht und Hilfsbereitschaft und Vertrauen in die Kraft der Freundschaft wurde von den fünf Darstellern leicht verständlich und kindgerecht lebhaft in der Art eines Musicals auf die Bühne gebracht. Die Bühnenfassung und Inszenierung lag in den Händen von Alice Asper. Für Bühne und Kostüme zeichnete Tobias Flemming verantwortlich. Die musikalische Leitung und Komposition der Lieder hatte Bettina Ostermeier und die Dramaturgie Miriam Grossmann. Josepha Grünberg, Elisabeth Hütter, Tobias Loth, Rudy Orlovius und Fridtjof Stolzenwald schlüpften in verschiedene Rollen.