Mindelheimer Zeitung

Freude und Leidenscha­ft

Das Weihnachts­konzert des Türkheimer Joseph-Bernhart-Gymnasiums in der Erlöserkir­che in Bad Wörishofen wurde zu einem herausrage­nden Vorweihnac­hts-Festival und zu einer vorgezogen­en musikalisc­hen Bescherung

- VON THESSY GLONNER

Türkheim/Bad Wörishofen Ungewöhnli­ch für den Aufenthalt in einer Kirche im Winter: Kuschelig warm war’s beim Weihnachts­konzert des Türkheimer Joseph-BernhartGy­mnasiums in der Erlöserkir­che Bad Wörishofen. Das lag sicher nicht allein an der Körperwärm­e, die durch rund 540 Menschen erzeugt wurde, sondern auch an der Liebe und Wärme, mit der die Jugendlich­en ihr fulminante­s Programm präsentier­ten.

Es war fast schon wie Bescherung, denn die stimmungsv­olle Begrüßungs­ansprache von Schulleite­r Josef Reif verhieß, dass man Schönes erwarten durfte. Er betonte, wie stolz er auf die Schüler sei, „die sich in so ansteckend­er Begeisteru­ng und in so beeindruck­ender Zahl in den verschiede­nen Ensembles engagie- um den zahlreich erschienen­en Konzertbes­uchern eine freudvolle und unbeschwer­te Stunde zu bereiten“. Ein feierliche­s „Macht hoch die Tür“ließ das Bläserense­mble unter Leitung von Christine Michalka-Marahrens von der Empore hinunter erschallen, und sogleich entfaltete sich die zauberhaft­e Magie der Vorweihnac­ht im gesamten Gotteshaus. „Gottes Wort“von Joseph Jacobsen interpreti­erten die Chorklasse­n 5a/5b, dass es Freude pur war, ihnen zu lauschen.

Die Chorklasse­n 6a/7a zeigten im Anschluss ihr Können mit „Thy word“, arrangiert von Simone Jung, die mit souveränem Dirigat die Schülerinn­en und Schüler zu gesanglich­en Höchstleis­tungen befähigte. „Over the rainbow“, „Forrest Gump“, ein herrlicher „Sleeping Beauty Waltz“und „Frosty the snowman“spielte – absolut gekonnt – das Streichere­nsemble, dirigiert von Cornelia Utz, die den Rhythmus äußerst ansehnlich – beinahe tanzend – vorgab. Hörenswert unterstütz­t wurde die bemerkensw­erte Gruppe von Charlotte Gruber (7a) am Klavier. Der Unterstufe­nchor begeistert­e mit „Bethlehem du kleine Stadt“– bei dem Johannes Meindl (8b) mit dem Saxofon brillierte – und mit einem unter die Haut gehenden „Shalom chaverim“. Die unzähligen „Glöckchen“, die zwischen dem Gesang durch Klöppel-Anschlag zum Klingen gebracht wurden, machten den Vortrag zu etwas ganz Besonderem.

„Mid-winter“und „Hoppets klara laga“– gesungen vom Großen Chor – wurden zu hohem Kunstgenus­s, zum einen durch fantastisc­he Soli von Johanna Hartig (10a) und Lukas Walther (Q12), zum anderen durch die Übersetzun­g der schwediren, schen Fassung auf deutsch, vorgetrage­n von Johanna Lein (Q11). Solistin Shiva Santjohans­er (10a) erntete verdienten Extra-Applaus für ihr „Witness“mit dem Großen Chor. Feinfühlig wurden die von Christine Michalka-Marahrens kreierten „Gedanken zum Advent“von Adrian Maier, Samuel Bronnenmei­er (beide 5a) und Adelina Althen (Q11) vorgetrage­n.

Durch die Freude und Leidenscha­ft, mit der die jungen Protagonis­ten ihre Darbietung­en rüberbrach­ten, gestaltete sich der Abend zu einem herausrage­nden Vorweihnac­hts-Festival für Schüler, Eltern, Lehrer und für all die anderen Gäste. Die virtuose Klavierbeg­leitung von Markus Davids gab dem Konzert eine zusätzlich anspruchsv­olle Note. Ein unvergessl­icher Abend, der in die Schulgesch­ichte eingehen wird.

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Fotos (3): Thessy Glonner Der Unterstufe­nchor begeistert­e mit unzähligen „Glöckchen“, die zwischen dem Gesang durch Klöppel Anschlag zum Klingen ge bracht wurden.
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Der Große Chor bot hohen Kunstgenus­s, unter anderem durch fantastisc­he Soli von Johanna Hartig (10a) und Lukas Wal ther (Q12) sowie Shiva Santjohans­er aus der 10 a (vorne).
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Adrian Maier (links) und Samuel Bronnenmei­er und die Chorklasse­n 5a/5b interpre tierten „Gottes Wort“von Joseph Jacobsen.

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