Dramatische letzte Szenen
Fragen zur 30-Sekunden-Regel im Slowenien-Spiel
Die Lage kurz vor Schluss
Vier Sekunden vor dem Ende erzielt Slowenien den vermeintlichen Siegtreffer zum 25:24. Silvio Heinevetter reagiert sofort und wirft den Ball zum Mittelkreis, wo Paul Drux von drei Slowenen am Wurf gehindert wird. Während das Spiel scheinbar beendet ist, läuft Heinevetter zu den Schiedsrichtern, um sie auf einen Regelverstoß der Slowenen hinzuweisen.
Gegen welche Regel haben die Slowenen verstoßen?
Die slowenischen Spieler hätten bei Drux’ Wurf einen Drei-Meter-Abstand einhalten müssen. Im normalen Spielverlauf werden Abstandsvergehen mit Gelb oder einer ZweiMinuten-Strafe geahndet. Hier aber lag ein Sonderfall vor. Findet ein solches Vergehen in den letzten 30 Sekunden des Spiels statt, ist es mit Roter Karte und Siebenmeter zu ahnden. Das haben die Unparteiischen nach eingehendem Studium der Videoaufnahmen (Siehe In stant Replay) getan. Der Slowene Blaz Blagotinsek sah Rot, Tobias Reichmann glich zum 25:25 aus.
Was ist der Sinn dieser Regel?
Der internationale Handballverband hat 2016 die Regeln verschärft, um taktische Fouls kurz vor Spielende, mit denen ein Team einen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten versucht, härter zu bestrafen.
Hätte Paul Drux ein Tor erzielen können? Theoretisch schon, praktisch nicht. Das slowenische Tor war gesichert und Drux viel zu weit davon entfernt.