Markt Wald im Festivalfieber
Die Zusamfunken brachten den Saal zum Kochen
Markt Wald Wenn die Zusamfunken zum Hofball laden, verwandelt sich die TSV-Sporthalle in einen Hexenkessel, der heuer ganz und gar im „Festivalfieber“war. Die „Gardemäusle“eröffneten den Abend mit der Vorstellung ihres Prinzenpaars. Prinzessin „Tanisha I. (Hampp) von Stylingqueen und liebt das Gitarre spiel’n“und Prinz „Janek I. (Zinken) von Posaunenspiel und zockt gern viel“versprachen nicht zu viel, als sie ihren Prinzentanz ankündigten, der den Saal zum Kochen bringen würde.
Publikumsliebling war auch Hofmarschall Fabio Senner, der wie die Moderatorenstars im Fernsehen seine Ansagen von gelben Karten ablas. Schlag auf Schlag ging es weiter im dichten Programm, dass keine Zugaben zuließ. Nach den Gastgarden aus Mindelau und Engetried marschierten die Zusamfunken mit ihrem Prinzenpaar „Sabine I. (Baumgartner) das Dekorieren liebt sie sehr und ihren Prinzen noch viel mehr“und „Thomas I. (Schuster) vom blauen Wertachtal bis ins gelbe Funkenland im ganz Allgäu weltbekannt“ein. Die beiden sind ein Beispiel dafür, welche verrückten Blüten der Fasching im Unterallgäu treibt: „Wer hätte gedacht, das ich mal regier“, gesteht Thomas I, „mein Herz schlägt bei den Wertachfunken, doch meine Liebste ist bei den Zusamfunken“. Und dort wollte sie gerne Prinzessin sein, was er ihr nicht abschlagen konnte. Und so tanzt er zwar nicht leidenschaftlich auf mehreren Hochzeiten, ist aber hier wie dort unentbehrlich.
Weiter ging es mit dem „Festival der Farben“, das die Mäusle mit ihrem Showtanz präsentierten, gefolgt von den Dancefunkys, der aus sieben Mädchen und zwei Jungs bestehenden Teenietanztruppe. Sie hatten sich mit „Tomorrowland“ein Fantasy-Thema ausgedacht, das sie einfallsreich und mit viel Kostümaufwand umsetzten.
Erwähnenswert auch die nachdenklich stimmende Choreografie über Selbst- und Fremdbestimmung etwa durch Medien, die die Gardemädels aus Engetried als Shownummer einstudiert hatten. Das große Finale bestritten um Mitternacht die Zusamfunken im Festivalfieber im Takt von „How do you do“(Cascada).
Was aber wäre ein Hofball ohne den Elferrat. Der glänzte mit cooler Männlichkeit umgeben von Bierdosen, wie man sie vom Norddeutschen Kultfestival in Wacken kennt.
Den Jungs gestand Präsidentin Helga Ulbrich sogar eine Zugabe zu, was die Herren der Schöpfung dazu animierte, nach Lüften der Oberteile stolz - so vorhanden - ihre Sixpacks zu zeigen. Der Höhepunkt war erreicht und Zeit, für das faschingstolle Publikum zur LiveMusik der Band Déjà Vue bis zum Abwinken weiter zu tanzen.
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