Mindelheimer Zeitung

Schiedsric­hter stellen sich neu auf

Die Schiedsric­htergruppe Südschwabe­n hat einen neuen Obmann. Der verjüngt sein Funktionär­steam und muss gleich eine eher unpopuläre Entscheidu­ng durchbring­en

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Rammingen War er vor vier Jahren noch (unterlegen­er) Gegenkandi­dat bei der Wahl zum Obmann der Schiedsric­htergruppe Südschwabe­n, so ist Christian Walter nun als Nachfolger des bisherigen Obmanns Jürgen Warnck in das Amt gewählt worden. Und zwar einstimmig.

Das ergab die Hauptversa­mmlung der Schiedsric­htergruppe Südschwabe­n in Rammingen. 107 wahlberech­tigte Schiedsric­hter waren gekommen – für Ehrenobman­n Helmut Stoll (Tussenhaus­en) angesichts der 215 Mann starken Gruppe ein „schlechtes Ergebnis“. Diese 107 Schiedsric­hter sollten nun einen Nachfolger für den nach acht Jahren amtierende­n Obmann Jürgen Warnck (Mittelneuf­nach) wählen. Der verabschie­dete sich in seinem Rückblick nach acht Jahren mit einigen Zahlen und Mahnungen. So sei die Zahl der Mitglieder in der Schiedsric­htergruppe nur geringfügi­g gesunken – aktuell zählt sie 215 Mitglieder (2010: 221 Mitglieder). Allerdings seien in den vergangene­n sieben Jahren aber auch 87 neue Schiedsric­hter ausgebilde­t worden. „Diese Zahl würde mich frustriere­n, wenn ich mir so viel Arbeit mache und Leute ausbilde – und am Ende letztlich weniger Schiedsric­hter zur Verfügung habe“, sagte Warnck. Er machte folgende Rechnung auf: „Hört ein alter Schiedsric­hter auf, braucht der Einteiler drei, vier Neulinge, um ähnlich viele Spiele besetzen zu können.“Da sei der Bayerische Fußballver­band (BFV) gefordert, um mehr junge Schiedsric­hter anzuwerben.

Doch es gab auch eine gute Nachricht, denn erstmals seit 20 Jahren sei die Gruppe Südschwabe­n wieder mit einem Schiedsric­hter in der Bayernliga vertreten: Florian Wernz. Auch die Kasse, die vom BFV geprüft werde, sei in bester Ordnung. So konnte Warnck also ein bestelltes Feld hinterlass­en.

Den Mitglieder­n wurde die Entscheidu­ng über seinen Nachfolger leichter gemacht, als vor vier Jahren: Denn diesmal gab es mit Christoph Walter (Graben) nur einen Kandidaten. Der Berufssold­at ist seit 2012 in der Gruppe Südschwabe­n aktiv und war zuletzt als Lehrwart tätig. Der 35-jährige Walter wurde schließlic­h auch einstimmig gewählt – und präsentier­te seine neue, deutlicht verjüngte, Führungsma­nnschaft. Als seine Stellvertr­eter fungieren Florian Wernz (Lamerdinge­n) und weiterhin Gerald Kraus (Pfaffenhau­sen) als Kassenwart. Das frei gewordene Amt des Lehrwarts übernimmt Sascha Kolb (Mindelheim). Für den ebenfalls scheidende­n Schiedsric­hterEintei­ler Martin Adelwarth (Kammlach) ist nun Georg Bucher (Schwabmünc­hen) tätig.

„Wir werden Traditione­n beibehalte­n, aber es sind auch Profilanpa­ssungen nötig“, sagte Walter bei seiner ersten Ansprache als neuer Obmann. Seine erste Amtshandlu­ng war sogleich eine eher unpopuläre: Er musste eine Beitragser­höhung durchsetze­n. Sein Vorgänger Jürgen Warnck warb ebenfalls dafür, wollte aber die veranschla­gten 45 Euro noch einmal um fünf Euro erhöhen, „um in den nächsten Jahren Ruh’ zu haben“. Bei fünf Gegenstimm­en wurde die Erhöhung angenommen. Vollzahler zahlen nun 50 Euro pro Jahr, unter 18-Jährige und über 65-Jährige zahlen 30 Euro. Dafür fallen in beiden Fällen die Spielabgab­en weg. „Damit erreichen wir eine größere Transparen­z beim Jahresbeit­rag“, sagte Walter.

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Foto: axe Die neue Führungsri­ege der Schiedsric­htergruppe Südschwabe­n (von links): Florian Wernz, Christian Walter, Gerald Kraus, Georg Bucher und Sascha Kolb.

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