Spielen und genießen
Für die einen ist es eine Bonusrunde, für die anderen geht es um den Erhalt der jeweiligen Spielklasse: Wie die Teams aus der Region in die Verzahnungsrunden gehen
Bad Wörishofen Jetzt geht es in die heiße Phase: Nachdem die Hauptrunden in Ober-, Bayern- und Landesliga beendet sind, stehen für die Eishockeyteams aus der Region nun die sogenannten Verzahnungsrunden an. Die können einerseits zum Aufstieg führen (EV Bad Wörishofen), andererseits den Abstieg bedeuten (ECDC Memmingen, ESV Buchloe).
● Verzahnungsrunde D Zusammen mit vier alten Bekannten aus der Landesligagruppe 2 (Klostersee, Kempten, Fürstenfeldbruck, Reichersbeuern) sowie den Bayernligisten EA Schongau, Wanderers Germering und EV Pegnitz spielen die Wörishofer Wölfe um drei der insgesamt sechs Plätze für die Bayernligasaison 2018/19. Die Chancen für die Wörishofer liegen hier eher im theoretischen Bereich. Zwar ist der Mannschaft durchaus zuzutrauen, dass sie an einem guten Tag auch einen Bayernligisten bezwingt.
Doch die Konkurrenz ist schon außergewöhnlich: „Wir werden mit dem Aufstieg recht wenig zu tun haben“, sagt EVW-Trainer Andreas Schweinberger. Sein Ziel ist entwe- Platz fünf, oder „hinter Klostersee der zweitbeste Landesligist in dieser Gruppe zu werden“. Doch selbst das wird schwer, denn die Konkurrenz hat noch einmal nachgelegt. Bayernligist Germering etwa hat sich die Dienste der zwei tschechischen Stürmern Lukas Bednarik und Vaclav Pasek gesichert. Einen routinierten Tschechen hat der EV Pegnitz für die Defensive geholt: Vaclav Benak (39) war bereits schweizer (HC Davos, 2007) und tschechischer Meister (HC Pardubice, 2012).
Beim EV Bad Wörishofen sind keine Neuzugänge angedacht. „Die Jungs sollen alle spielen und die Runde genießen“, sagt Schweinberger. „Wir werden versuchen, das Beste herauszuholen.“
● Verzahnungsrunde B
Platz zehn in der Oberliga Süd bedeutete für den Aufsteiger ECDC Memmingen die Teilnahme an der „Abstiegsrunde“. Diese hat einen etwas anderen Modus. Zwar gibt es auch hier zwei Verzahnungsgruppen, in denen sich je zwei Oberligisten und vier Bayernligisten gegenüberstehen. Allerdings wird über die Zugehörigkeit der neuen Oberligasaison nicht nach der Spielrunde und anhand des Tabellenplatzes entschieden. Stattdessen treten die vier besten Teams noch im Playoff-Viertelfinale an. Die vier Halbfinalisten haben dann das Ziel Oberliga erreicht, spielen aber dennoch weiter, um letztlich den „BEV Playoff-Meister“zu küren. Für die Memminger zählt jedoch in erster Linie das Erreichen des Halbfinals, um auch in der kommenden Spielzeit Oberliga-Eishockey am Hühnerberg präsentieren zu können.
Hierfür haben sich die Memminger in dieser Woche noch einmal verstärkt und den ehemaligen DELSpieler und Deutschen Meister von 2014, Eddy Rinke-Leitans, verpflichtet. Nun kommt am heutigen Freitag der TSV Erding an den Hühnerberg. Und mit den Oberbayern haben die Memminger noch eine Rechnung offen. Denn der TSV Erding ist nur dank einer 2:5-Niederlage gegen Kellerkind Schongau am letzten Spieltag der BayernligaHauptrunde in die Memminger Gruppe gerutscht – und vermasselte den Memmingern damit das lukrative Derby gegen den EV Füssen, der nun in der Parallelgruppe antreten muss. ● Verzahnungsrunde C
Auch der ESV Buchloe spielt als einer der drei Bayernligisten in der Verzahnungsgruppe C um den Klassenerhalt. Die Mannder schaft von Trainer Topias Dollhofer belegte in der Hauptrunde Rang neun und startet heute Abend mit dem Heimspiel gegen den Landesligisten ERV Schweinfurt. „Die Tatsache, dass so mancher Kontrahent mit deutlich mehr als zwei Kontingentspielern aufläuft, macht es nicht leichter“, meint Dollhofer, der von einer sehr engen und umkämpften Runde um die ersten drei Plätze ausgeht.