Mindelheimer Zeitung

München schüttet das Füllhorn aus

Der Freistaat Bayern greift den Kommunen heuer so stark unter die Arme wie noch nie zuvor. Wer im Unterallgä­u besonders profitiert und wer leer ausgeht

- VON JOHANN STOLL

Landkreis Gute Nachrichte­n für die Gemeinden aus München: Die Zuschüsse des Freistaate­s Bayern für die Kommunen im Landkreis Unterallgä­u, die sogenannte­n Schlüsselz­uweisungen, steigen heuer um rund fünf Prozent. Die Zahlen übermittel­ten gleich drei Landtagsab­geordnete: Franz Pschierer, Klaus Holetschek (beide CSU) und Paul Wengert (SPD).

Die Gesamtsumm­e für das Unterallgä­u stieg von 16,73 Millionen Euro im Jahr 2017 auf nun 17,582 Millionen Euro. Das sind rund 800 000 Euro mehr. Besonders das klamme Bad Wörishofen darf sich über ein Plus von gut 500 000 Euro freuen und liegt jetzt bei knapp über drei Millionen Euro.

Bayernweit hob die Staatsregi­erung diese Hilfen um rund neun Prozent oder gut 300 Millionen Euro auf rund 3,67 Milliarden Euro an. Die Schlüsselz­uweisungen ergänzen die eigenen Steuereinn­ahmen der Kommunen. Sie haben die Aufgabe, die finanziell­e Leistungsf­ähigkeit der Kommunen zu verbessern und Unterschie­de in ihrer Steuerkraf­t abzumilder­n, erläuterte Pschierer. Der kommunale Finanzausg­leich wird 2018 auf einen neuen Höchststan­d von über 9,5 Milliarden Euro ansteigen. Flankiert wird der Anstieg der Schlüsselz­uweisungen durch die Erhöhung der allgemeine­n Investitio­nspauschal­e um rund zehn Prozent auf 446 Millionen Euro.

Ein weiterer Schwerpunk­t im kommunalen Finanzausg­leich 2018 ist die Erhöhung des Ansatzes für die Krankenhau­sfinanzier­ung um fast 28 Prozent auf über 640 Millionen Euro. Dies ist, wie Pschierer betonte, auch eine gute Nachricht im Sinne weiterer Investitio­nsvorhaben der Kreisklini­ken Unterallgä­u mit den Standorten Mindelheim und Ottobeuren. Daneben werden auch die Pauschalen für den Straßenbau und Straßenunt­erhalt um gut acht Prozent angehoben und die Betriebsko­stenzuschü­sse für den Öffentlich­en Personenna­hverkehr um 45 Prozent auf gut 74 Millionen Euro deutlich erhöht. Das erhalten die Gemeinden im östlichen Landkreis Unterallgä­u:

Amberg: 143 856 ¤

Apfeltrach: 351 920 ¤

Newspapers in German

Newspapers from Germany