Mindelheimer Zeitung

Wie der Körper die Kälte austrickst

Gänsehaut, Zittern und kalte Hände machen im Winter Sinn

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Anna kennt diesen Witz: Fritzchen: „Habe heute vier Tore geschossen.“Mutter: „Wie wunderbar. Dann habt Ihr gewonnen, richtig?“Fritzchen: „Nicht wirklich, wir spielten 2:2.” Der Körper ist schlau. Denn auch wenn es draußen kalt ist, schützt er sich davor auszukühle­n. Er regelt die Temperatur in seinem Inneren. Im Idealfall liegt sie in der Körpermitt­e etwa bei 37 Grad Celsius. Das sind die Tricks des Körpers:

● Gänsehaut Die Haare an den Armen stellen sich auf, auf der Haut sieht man kleine Spitzen. Bei einer Gänsehaut zieht sich die Haut zusammen. „Das hat den Sinn, die Oberfläche zu verkleiner­n“, erklärt ein Hausarzt. So gibt der Körper weniger Wärme nach außen ab.

● Zittern Bei Kälte klappern wir manchmal mit den Zähnen oder wir zittern. Der Körper bewegt dann die Muskeln. „Durch die Muskelarbe­it erzeugt er Wärme“, sagt der Hausarzt. Das ist wie beim Rennen. Da wird dir ja auch nach einer Weile warm.

● Rote Haut Bei eisigen Temperatur­en werden oft die Hände oder das Gesicht rot. Denn zum Schutz vor Kälte erhöht der Körper die Durchblutu­ng. Er pumpt also mehr warmes Blut durch die Adern. „Und wenn mehr Blut durch die Adern fließt, verfärbt sich die Haut“, erklärt der Hausarzt.

● Kalte Hände Das Blut ist im Inneren des Körpers wärmer. „Dort herrscht Idealtempe­ratur. Doch wenn das Blut einen längeren Weg zurücklege­n muss, ist der Einfluss der Außentempe­raturen größer“, sagt der Hausarzt. Füße und Hände sind von der Körpermitt­e weiter entfernt. Deshalb kühlen sie und auch die Nase schneller aus. Dafür bleibt der Magen schön warm. Der Magen gehört zu den Organen, die für das Überleben wichtig sind. Deshalb wird er stärker geschützt. Das alles macht der Körper automatisc­h. „Das ist auch wichtig, denn sonst würde diese Schutzfunk­tion im Schlaf nicht funktionie­ren“, erklärt der Arzt. (dpa)

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