Daumen drücken nach dem Spiel
Der TSV Mindelheim stellt gegen den TV Bad Tölz früh die Weichen auf Sieg. Auch die Mindelheimer Frauen gewinnen. Nur die deutsche Nationalmannschaft sorgt für Ernüchterung
Mindelheim Am Ende war von Rivalität nichts mehr zu spüren. Die Tölzer Handballer hatten ihre Heimreise um zwei Stunden verschoben, um gemeinsam mit den Mindelheimern die deutsche Handballnationalmannschaft bei ihrem EM-Spiel gegen Dänemark – letztlich vergebens – anfeuern zu können (25:26). Einträchtig saßen die Konkurrenten auf der Tribüne der Mindelheimer Halle, es wurde gefachsimpelt und mitgefiebert. Ein schönes Finale eines für den TSV Mindelheim erfolgreichen Heimspieltags. Denn nicht nur die Herren gewannen ihr Spiel, auch die Mindelheimer Frauen kamen mit einem Heimsieg gegen den TSV Landsberg nach der Winterpause gut aus den Startlöchern.
● Männer Die Mindelheimer wollten unbedingt das schlechte Ergebnis aus Bad Tölz wieder wettmachen. Im September kam man gerade einmal auf 19 Tore im gesamten Spiel. Diese Quote hatten die Mindelheimer dieses Mal bereits nach 27 Minuten erfüllt.
Die Mannen im gelb-schwarzen Trikot legten einen Traumstart hin. Über eine tolle erste Welle durch Kreisläufer Simon Twachtmann und die Außenspieler Armend Fetahu und Joachim Gollmitzer kamen sie zu schnellen Toren. Hinten sorgte der starke Torhüter Simon Jousma für die nötige Sicherheit. Über 7:2 und 14:7 setzten sich die Hausherren immer wieder von den Tölzern ab, ehe diese richtig Zugang zum Spiel fanden. Ein kurzer Durchhänger gegen Ende der ersten Hälfte ließ die Hoffnung bei den Gästen kurz aufkeimen, aber dank zweier tollen Paraden und den erfolgreich abgeschlossenen Gegenstößen gingen die Mindelheimer mit einer Fünf-Tore-Führung in die Pause. Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Gastgeber den besseren Start. Die Defensive um den souveränen Kapitän Johannes Heimpel stand gut, das Umschaltspiel funktionierte bestens. Da Johannes Heimpel und Michael Thoma in enge Manndeckung genommen wurden, öffneten sich im Angriff Räume, die gerade Max Moser für sich zu nutzen wusste. Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie beim Stand von 32:23 für den TSV Mindelheim gelaufen. Die Trainer nutzten nun die Gelegenheit, um verschiedene Formationen durchzuprobieren, worunter zwar das Ergebnis ein wenig litt, nicht aber der Spielfluss und die Spielfreude. Nach 60 Minuten hieß es 41:32 für den TSV Mindelheim. (haba)
● Frauen Nervenstark waren sie, die Handballerinnen des TSV Mindelheim. Denn im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Landsberg gewannen sie dank einer makellosen Sieben-Meter-Bilanz am Ende deutlich mit 21:13. Anna Hüttmann (6/6) und Stefanie Lewe (3/3) verwandelten alle neun Strafwürfe.
Ein weiterer Grund für den Erfolg waren die Geschlossenheit und die Disziplin. Während sich die Gäste aus Landsberg vier Zwei-Minuten-Strafen leisteten, saß bei den Mindelheimerinnen nur Andrea Deigendesch einmal draußen. Die jeweilige Überzahl nutzten die Gastgeberinnen mit Toren und bauten so ihren Vorsprung immer weiter aus.
Vor allem „Notnagel“Stefanie Lewe ließ ihre Routine immer wieder aufblitzen und war mit sieben Treffern letztlich auch die beste Werferin auf Mindelheimer Seite. Mit diesem Sieg verschaffen sich die Mindelheimerinnen wieder etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga und belegen nun Rang sechs.