Mindelheimer Zeitung

Straßen verschling­en in den nächsten Jahren Millionen

Stadtbaume­ister legt Ausbauplan vor. CSU will Höfatstraß­e wegen der Beitragsdi­skussion zurückstel­len

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Der Ausbau der Höfatstraß­e soll zurückgest­ellt werden. Das hat die CSU wie angekündig­t im Stadtrat beantragt. Ein Beschluss dazu wurde noch nicht gefasst. Zuerst will man die Anwohnerve­rsammlung abwarten. Deutlich wurde aber, dass die Bemühungen um die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e auf Landeseben­e auch Bad Wörishofen vor Probleme stellt. Die CSU will die Anwohner der Höfatstraß­e vor Beiträgen verschonen. Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) sagte, er würde diesen Antrag gerne auf die Bürgermeis­ter-Stöckle-Straße erweitern. Die Straße sollte zwar heuer nicht ausgebaut werden, die Höfatstraß­e sehr wohl. Doch auch für die Stöckle-Straße steht man in den Startlöche­rn.

CSU-Fraktionss­precher Stefan Welzel beantragte außerdem, den Kreisverke­hr an der PescatoreK­reuzung vorzuziehe­n. Dort würden keine Beiträge fällig. Stadtentwi­cklungsref­erent Daniel Pflügl (Grüne) reagierte darauf mit Unverständ­nis. Welzel habe sich einst gegen das Verkehrsko­nzept gestellt. Zudem habe Verkehrsre­ferent Jens Hemberger (CSU) zuletzt eine Verschwenk­ung für die Kreuzung vorgestell­t. „Jetzt reden Sie wieder von einem Kreisverke­hr“, so Pflügl. Welzel habe zudem für ein neues Verkehrsko­nzept gestimmt. „Das sollten wir jetzt auch abwarten“, findet Pflügl. Einen Beschluss gab es auch hier nicht. Dafür wurde klar, dass auch über die Schulstraß­e nachgedach­t wird. 80 Prozent der Beiträge sind bereits eingezogen. Als Stichtag für die Gesetzesla­ge gelte allerdings der Tag der Fertigstel­lung. Was, wenn die Beiträge bis dahin abgeschaff­t sind? Auch die Ortsdurchf­ahrt Dorschhaus­en sei noch nicht abgerechne­t, berichtete Bernhard Oberstalle­r vom Bauamt. Das werde man aber noch machen. Noch sei das Gesetz ja nicht geändert. Auf Antrag der CSU legte Stadtbaume­ister Roland Klier auch eine Prioritäte­nliste für den Straßenaus­bau vor. Gesamtvolu­men bis zum Jahr 2023: rund 14 Millionen Euro. Der Höfatstraß­e (650000 Euro) sollten im nächsten Jahr Hildegart- und Ludwigstra­ße (690000 Euro) folgen. 2020 soll dann die Stöckle-Straße ausgebaut werden (750000 Euro), 2021 sollten die Pescatore-Kreuzung und der Bonifaz-Reile-Weg folgen (jeweils 300000 Euro). Für 2022 hat Klier den Ausbau der Verbindung­sstraße von Schönescha­ch nach Dorschhaus­en (280000 Euro) und den Ausbau der Gammenried­er Straße vom Blütenhof bis zum Ortsende (600000 Euro) eingeplant. Ab 2023 stehen weitere Großprojek­te an, etwa die Ortsdurchf­ahrt von Stockheim für 1,7 Millionen Euro. Hier regte Konrad Hölzle (CSU) an, auch Projekte in den anderen Stadtteile­n mit aufzunehme­n.

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