Mindelheimer Zeitung

„Strabs“sorgt für Unsicherhe­it in Mindelau

Warum die Sanierung der Dorfstraße nicht wie geplant in Angriff genommen wird

- VON WILHELM UNFRIED

Mindelau Die Einnahmen steigen, die Schulden sinken! Mit diesen guten Aussichten begann Bürgermeis­ter Stephan Winter die Bürgervers­ammlung für die Stadtteile Mindelau und Heimenegg. Aber es gibt doch ein paar Wermutstro­pfen: So wird die Zukunft der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung („Strabs“) in Bayern das Konzept der Straßensan­ierungen der Stadt durcheinan­derbringen. Unter anderem wird die „Hauptstraß­e“in Mindelau, die Dorfstraße, wohl nicht wie geplant 2018 grundlegen­d saniert. „Wir brauchen vorher Rechtssich­erheit“, meinte der Bürgermeis­ter, und außer Absichtser­klärungen gebe es derzeit nichts Konkretes.

Gut besucht war die Bürgervers­ammlung für die Ortsteile Mindelau und Heimenegg im Bürgerhaus. Nach der Begrüßung durch den Mindelauer Ortssprech­er Christian Träger und einer Gedenkminu­te zu Ehren des verstorben­en Ortssprech­ers von Heimenegg, Georg Ritter, informiert­e Bürgermeis­ter Winter die Bürger über die aktuellen Entwicklun­gen in der Stadt.

Er freue sich, sagte Winter, dass es gelungen sei, in seiner Amtszeit als Bürgermeis­ter die Schulden zu halbieren, obwohl in den vergangene­n Jahren kräftig investiert wurde. Dies habe man einmal der guten Konjunktur und der Attraktivi­tät der Stadt zu verdanken, die 10500 Arbeitsplä­tze biete.

Nachdem er einige Themen der Kreisstadt beleuchtet hatte, ging Winter auf Mindelauer Probleme ein. In Mindelau wohnen derzeit 378 Einwohner, davon 193 Frauen. In Heimenegg geb es dagegen einen leichten Männerüber­schuss, 54 der 103 Einwohner sind männlich.

Die Ortsdurchf­ahrt im Zuge der Kreisstraß­e werde in diesem Jahr abgeschlos­sen. Ein Bürger fragte nach der Gestaltung des Bereiches am Ortseingan­g. Er könne sich dort einen Dorfplatz vorstellen. Winter entgegnete, dies sei nicht so einfach, man müsse Feuerwehra­usfahrt, Radweg und Parkplätze unter einen Hut bringen.

Eine weitere Frage drehte sich um die Versorgung von Mindelau mit Erdgas. Die Leitungen könnte man doch mit der geplanten Sanierung der Dorfstraße billig verlegen. Der Bürgermeis­ter meinte, dass man sich grundsätzl­ich darüber Gedanken machen könne. Der Gasversorg­er werde aber nur tätig, wenn eine bestimmte Zahl an Anliegern anschließe­n, damit sich die Sache rentiere. In diesem Zusammenha­ng musste er den Mindelauer­n mitteilen, dass sich der geplante Ausbau mindestens um ein Jahr, also auf 2019, verschiebe­n werde. Der Grund liege in München. Solange es mit der Abschaffun­g der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung keine Rechtssich­erheit gebe, werde die Stadt keine neuen Maßnahmen beginnen.

Gefragt nach den Bauvorschr­iften in der Flurstraße, sagte Winter, dass es für einen Teil einen Bebauungsp­lan von 1960 gebe. Generell gelte, dass sich ein Neubau in die bestehende Bebauung einfügen müsse. In diesem Sinne habe man sich im vergangene­n Jahr auch mit einem Bauherren geeinigt. Abschließe­nd versichert­e Winter den Heimenegge­rn, dass die Stadt an dem Problem Ortsdurchf­ahrt in Richtung Staatsstra­ße dran sei. Bekanntlic­h wird dieser Weg von vielen als Schleichwe­g genutzt, um die Kreuzung Allgäuer Straße zu umgehen. Das Problem sei vielschich­tig, so der Bürgermeis­ter. Es gehe um eine Lösung, mit der die Bürger leben könnten.

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Einen neuen Verlauf bekommt die Einfahrt der Kreisstraß­e nach Mindelau. In der Bürgervers­ammlung hatte sich ein Bürger er kundigt, ob man zwischen Bürgerhaus und neuer Straße nicht einen neuen Dorfplatz einplanen könnte.
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Fotos: un Großes Interesse fand die Bürgervers­ammlung bei den Mindelauer­n.

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