Mindelheimer Zeitung

Die kleinen Wiedergelt­inger brauchen mehr Platz

Weil Kindergart­en und Kinderkrip­pe schon jetzt aus allen Nähten platzen, will die Gemeinde Wiedergelt­ingen die Weichen für die Zukunft stellen

- Mindelheim­er Zeitung MZ

Wiedergelt­ingen Der Gemeindera­t spricht in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 7. Februar, um 19.30 Uhr über die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte. Denn schon jetzt ist der Kindergart­en ausgebucht, Kinderhort und Kleinkinde­rgruppe platzen fast aus allen Nähten. Nachdem der Gemeindera­t die Planung des Neubaugebi­etes „W12 - Hungerbach-Nord“auf den Weg gebracht hat, bei dem insbesonde­re junge Familien ihren Traum vom Eigenheim verwirklic­hen sollen, ist eine Erweiterun­g des Kindergart­ens die logische Konsequenz.

Wie Bürgermeis­ter Norbert Führer der mitteilte, hat er eine mittelfris­tige Bedarfspla­nung für die erforderli­chen Plätze in der Kindertage­sstätte erstellt. „Wenn wir es wie geplant umsetzen, Bauplätze für junge Familien zu schaffen, dann reichen unsere vorhandene­n Kita-Plätze noch für zwei bis drei Jahre“, so Führer. Danach könne die Gemeinde den Rechtsansp­ruch der Eltern auf einen Betreuungs­platz nicht mehr erfüllen.

„In der Kleinkinde­rgruppe der bis dreijährig­en Kinder sind wir bereits jetzt überbucht. Wir haben hier eine Betriebsge­nehmigung von zwölf Plätzen, die bereits mit Rücksprach­e des Kreisjugen­damtes über eine Ausnahmege­nehmigung auf 14 Plätze aufgestock­t wurden.“Im kommenden Kindergart­enjahr werde die Gemeinde Wiedergelt­ingen möglicherw­eise keine neuen Gastkinder in der Kinderkrip­pe mehr aufnehmen können, da zunächst der Bedarf der Eltern vor Ort berücksich­tigt werden müsse.

„Um für die Zukunft gewappnet zu sein, müssen wir jetzt unsere Hausaufgab­en machen und entspreche­nde Planungen in die Wege leiten. Denn eine Erweiterun­g oder auch ein Neubau lassen sich ja nicht von heute auf morgen realisiere­n“, so Führer weiter.

Außerdem laufe derzeit das Sonderinve­stitionspr­ogramm „Kinderbetr­euungsfina­nzierung 2017-2020“des Bundes, über das für die Schaffung zusätzlich­er KitaPlätze – neben der Regelförde­rung – eine zusätzlich­e Förderung von 35 Prozent der förderfähi­gen Kosten in Aussicht gestellt wird. Und hier müsse sich die Gemeinde sputen, ist Führer sicher: Entspreche­nde Anträge mit aussagekrä­ftigen Planungsun­terlagen müssen bis spätestens 31. August kommenden Jahres bei der Regierung von Schwaben eingereich­t werden. Ein erstes Gespräch mit Vertretern des Trägers, der katholisch­en Kirchenver­waltung St. Nikolaus und Vertretern des Bischöflic­hen Ordinariat­s über die weiteren Planungen fand bereits Anfang Januar dieses Jahres in Augsburg statt.

Am Mittwoch, 7. Februar, um 19 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses soll dann der Gemeindera­t über einen Grundsatzb­eschluss die weiteren Weichen für die Zukunft stellen. Außerdem geht es um die derzeitige Sachlage bei den Straßenaus­baubeiträg­en in Bezug auf mögliche Gesetzesän­derungen. Führer hatte in der

deutlich gemacht, dass er jetzt den Freistaat am Zug sieht: „Als Bürgermeis­ter erwarte ich vom Gesetzgebe­r, dass er diese Lücken vollständi­g und ohne „Wenn und Aber“kompensier­t. Wer A wie „Abschaffen“sagt, muss auch B wie „Bezahlen“sagen“. Anstehende Abrechnung­en will Führer erst einmal auf Eis legen, bis Klarheit besteht.

Außerdem sucht der Gemeindera­t noch einen geeigneten Termin zur Präsentati­on der Punkte zum Thema Verkehrsen­tlastung/Entlastung­sstraße.

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Foto: Alf Geiger Wiedergelt­ingens Bürgermeis­ter Norbert Führer bespricht mit der stellvertr­etenden Kindergart­en Leiterin Bettina Wenger das weitere Vorgehen.

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