Mindelheimer Zeitung

Alternativ­en für das Rathaus?

Um den Bad Wörishofer Verwaltung­ssitz ist es nicht gut bestellt

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Im Rathaus von Bad Wörishofen hatten die Beschäftig­ten am Montag früher Feierabend – notgedrung­en. Die Probleme mit dem Zustand des Gebäudes dauern an. Zuletzt häuften sich die Baustellen: Wasser tropfte durch die Decke im Sitzungssa­al, während der Stadtratss­itzung musste ein Eimer aufgestell­t werden. Der Wasserscha­den im Keller kam hinzu, als Folge bildete sich Schimmel. Zudem macht seit Dezember die Heizung des Gebäudes Probleme. Sie fällt immer wieder aus. Vorläufige­r Höhepunkt: Wegen zu großer Kälte in dem Gebäude schickte Bürgermeis­ter Paul Gruschka die Beschäftig­ten am Montag frühzeitig nach Hause. „Die waren ziemlich durchgefro­ren“, sagte Gruschka. Damit am Abend wenigstens die Kurausschu­sssitzung stattfinde­n konnte, heizte man im Sitzungssa­al mit großen Gebläsen ein. Gruschka sagt, er habe zwischenze­itlich wegen der Heizungspr­obleme schon eine Sitzung des Zweckverba­nds Gewerbepar­k absagen müssen. Das sollte nicht noch einmal passieren. Zwar war es im Sitzungssa­al dann tatsächlic­h warm – aber dunkel. Denn als Folge der Installati­on der Lüfter war der größte Teil der Beleuchtun­g im Saal ausgefalle­n. Fieberhaft werkelten die Elektriker, während im Saal eifrig debattiert wurde. Irgendwann wurde es wieder hell.

Wie geht es nun weiter? Zunächst wird natürlich versucht, die Heizung wieder dauerhaft in Gang zu bekommen. Im Rahmen der Gespräche zur Haushaltsk­onsolidier­ung war aber auch kurz die Rede von einer „Machbarkei­tsstudie Rathaus“, für die heuer Geld eingeplant ist. Was genau es damit auf sich hat, wurde allerdings nicht erläutert.

Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte das Rathaus nun mit, intern werde derzeit überlegt, inwieweit Sanierungs- oder Renovierun­gsmaßnahme­n erforderli­ch sind – und ob diese tatsächlic­h sinnvoll sind oder ob es andere Alternativ­en für das Rathaus gibt. Bezüglich der Machbarkei­tsstudie sei „ein wichtiges Gebäude in der Stadt betroffen, dessen Bewohner derzeit noch keine öffentlich­en Äußerungen wünschen, bevor nicht der Stadtrat informiert ist“, teilt das Rathaus weiter mit. Man werde informiere­n, sobald konkrete Beschlüsse vorliegen.

Bürgermeis­ter schickt Beschäftig­te wegen Kälte heim, im Sitzungssa­al bleibt es dunkel

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