Die „Engel Krapfen“kommen ins TV
Mindelheim Ist es nur eine Frage der Zeit, bis es auf der Staatsstraße 2518 westlich des Mindelheimer Burgberges zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kommt? Im Januar war ein Auto mit hoher Geschwindigkeit nicht mehr an einem PkwGespann vorbeigekommen, das in Richtung Kammlach unterwegs war und sich nach links in Richtung der früheren Tierkörperverwertung eingeordnet hatte. Mit einem nachfolgenden Pkw kam es zum Zusammenstoß, weil die Fahrerin die Verkehrssituation laut Polizei wohl falsch eingeschätzt hatte. Sie wich auf eine angrenzende Wiese aus, wobei der Wagen noch gegen einen Baum prallte. Drei Personen wurden verletzt. Vor Jahren war es in dem Streckenabschnitt immer wieder zu schweren Unfällen gekommen, bei denen auch Menschen ums Leben gekommen waren.
In dem Abschnitt gibt es auf einer Länge von rund 600 Metern zwei Einmündungen und eine Kreuzung. Nämlich die Abzweigung nach Unggenried, die Abzweigung Weihermühle (ehemalige Tierkörperverwertung) und die Kreuzung Zollstraße/Memminger Straße, die die Abfahrt in Richtung Oberauerbach ermöglicht.
Die Polizeidienststelle in Mindelheim hat sich auf Bitten der das Unfallgeschehen über einen VierJahres-Zeitraum (von 2014 bis 2017) plus Januar 2018 angesehen. Demnach gab es – ohne die Wildunfälle – acht Unfälle mit Personenbeziehungsweise Sachschäden. Bei sechs Unfällen wurden Menschen verletzt. 13 Frauen oder Männer wurden leicht verletzt, drei Menschen schwer.
An der Abzweigung Unggenried ereigneten sich zwei Unfälle, an der Abzweigung Weihermühle ebenfalls zwei Unfälle und an der Abzweigung Oberauerbach vier Unfälle.
Näher angesehen hat sich Polizeihauptkommissar Josef Eberhard auch das Unfallgeschehen an der Abzweigung Oberauerbach. In einem Fall war ein Pkw auf ein anderes Fahrzeug aufgefahren, das sich in Fahrtrichtung Kammlach zum Linksabbiegen eingeordnet hatte.
Dann war es zu einem Auffahrunfall in Richtung Kammlach gekommen. Ein Auto stand mit Warnblinkanlage am rechten Fahrbahnrand. Die Fahrerin war gerade dabei auszusteigen. Im dritten Fall war es wieder zu einem Auffahrunfall in Richtung Kammlach gekommen. Der Wagen hatte hinter einem Linksabbieger angehalten. Beim vierten Unfall wollte ein Pkw von der Zollstraße kommend geradeaus in die Memminger Straße fahren. Dabei missachtete der Fahrer die Vorfahrt, der Wagen kollidierte mit einem von links kommenden vorfahrtsberechtigtem anderem Pkw.
Die Polizei bestätigt, dass vor Jahren an der Abzweigung Oberauerbach die Fahrtrichtung durch ein „blaues Schild“vorgeschrieben war. Allerdings ging es hier um die Fahrtrichtung Mindelheim und man wollte unterbinden, dass die „alte“Memminger Straße durch den Bergwald als Abkürzung benutzt wird, erläuterte Eberhard. Dies war vermutlich aus einer Zeit als die St 2518 noch B 18 war, es die A 96 noch nicht gab und der komplette Verkehr durch Mindelheim lief. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens wurde das Linksabbiegen als gefährlich angesehen. Angebracht war Zeichen 214 StVO „vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus oder rechts“. Ob – und wie lange – damals die gleiche Beschilderung auch in Richtung Kammlach angebracht war, kann die Polizei heute nicht mehr nachvollziehen.
In der Senke besteht keine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Linksabbiegeverbot in beiden Richtungen. Es kann also mit 100 Stundenkilometern gefahren werden und wer abbiegen will, blockiert womöglich die Fahrbahn, weil Gegenverkehr kommt. Umsichtiges Fahren ist dort in jedem Fall angezeigt. Der Gesetzgeber hat aber laut Polizei die Eigenverantwortung jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers seit vielen Jahren in den Vordergrund gestellt. Vorrangig wird die Beachtung der allgemeinen Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung eingefordert.
Demzufolge sind Verkehrszeichen nur dort anzuordnen, wo dies aufgrund der besonderen Umstände zwingend geboten ist und eine besondere Gefahrenlage besteht, die über das allgemeine Risiko hinausgeht, erläutert Eberhard. Diese sachlichen Voraussetzungen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung liegen aus Sicht der Mindelheimer Polizei nicht vor. Inwieweit aufgrund der beiden Auffahrunfälle ein „Abbiegeverbot“nach Oberauerbach in Frage kommt, will die Polizei in der nächsten Sitzung der Unfallkommission beraten. Durch den Bericht in der
ist auch der Bayerische Rundfunk auf die Krapfen im Mindelheimer Café Engel aufmerksam geworden. Am Montag, 12. Februar, wird nun in der Abendschau um 17.30 Uhr ein Beitrag über die Krapfen gesendet, die Konditor Karl-Heinz Kirch nach einem Familienrezept von 1890 bäckt.