Mindelheimer Zeitung

Sicher hinauf und wieder hinunter

Der Bau der Treppe will fachmännis­ch geplant sein

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Treppen können im Nachhinein kaum noch umgebaut werden. Deshalb sollten Bauherren bereits bei der Planung abwägen, ob sie Wert auf ein architekto­nisches Highlight legen - oder eine praktische breite Treppe bevorzugen. Die Mehrzahl der Treppen, insbesonde­re bei Einfamilie­nhäusern, ist eine Halb-Wendeltrep­pe. Die Treppe dreht sich vom Antritt bis zum Austritt um 180 Grad und ist in der Regel gut begehbar. Eine Spindeltre­ppe ist dagegen vor allem ein architekto­nisches Gestaltung­smittel. Sie wirkt großzügig, besitzt aber einen geringeren Auftritt. Sperrige Gegenständ­e sind so schwierig zu balanciere­n. Eine solche Treppe ist nur zu empfehlen, wenn es noch eine zweite, breite Treppe als Alternativ­e gibt. Dasselbe gilt für sogenannte Watscheltr­eppen. Wichtig für die Sicherheit auf der Treppe ist das Steigungsm­aß - das Verhältnis von Auftrittsf­läche zur Stufenhöhe. Bequem und sicher ist eine Treppe, wenn sie ein Steigeverh­ältnis von 28 zu 17 Zentimeter­n einhält. Treppenstu­fen sollten mit rutschfest­en Belägen gesichert werden.

Passendes Geländer

Für kleine Kinder sind geschlosse­ne Treppen mit Tritt und Setzstufen sicherer. Setzstufen verhindern, dass Kleinkinde­r zwischen den Stufen durchrutsc­hen. Zur sicheren Treppe gehört ein schützende­s Geländer, dessen Mindesthöh­e die Bauvorschr­ift auf 90 Zentimeter festlegt. Der Sprossenab­stand darf zwölf Zentimeter nicht überschrei­ten, damit Kinderköpf­e nicht durch die Sprossen passen. Der Handlauf sollte über die erste und letzte Stufe herüberrag­en. tmn

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