Ein Umzug ohne High Tech
In Haselbach haben sich die Vereine mächtig ins Zeug gelegt
Haselbach Keine große Wagen mit laut dröhnenden Soundanlagen, sondern musizierende Gruppen mit Perücken und bemalten Gesichtern, Clowns, Maskenträger und alte Traktoren: Das gab es beim Gaudiwurm durch Haselbach zu sehen und die ortsansässigen Vereine hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die vielen Gäste gut zu unterhalten.
Die ehemaligen Gardemädels und Mini-Muttis der Haselonia waren mit zwei Wagen als Zigeuner verkleidet unterwegs. Der Wohnwagen mit Damenunterwäsche geschmückt, die wohl am Wagen trocknen sollte. Der andere Wagen mit Töpfen und Geschirr dekoriert und auch die Zigeuner, die laut Schild ein lustiges Leben führen, waren schön gekleidet und verteilten reichlich Süßigkeiten.
Besondere Aufmerksamkeit zog die Haselbacher Gruppe „NudelPool“auf sich: Nur mit Badehosen bekleidet badeten die Männer fröhlich im warmen Wasser des Pools auf dem Mottwagen. Ein paar Übermütige rannten auch auf die schneebedeckte Wiese, um sich in den Schnee zu werfen und nach dem warmen Bad abzukühlen.
Die Westerbach-Hexa schwangen ihre Besen und die ehemaligen Elferräte der Haselonia waren mit einer rollenden Bar unterwegs und schenkten reichlich Alkoholisches aus. Die Gymnastikdamen aus Haselbach hatten sich vom Karneval in Venedig inspirieren lassen, und der Freibadverein Haselbach war mit vielen Luftballons, Schwimmreifen und in nostalgischer Badekleidung unterwegs.
Es gab viel Originelles und Fantasievolles zu sehen in Haselbach. High-Tech suchte man vergeblich. Nur der Haselbacher Schützenverein griff das Thema mit seinen Maskenträgern auf, die Schilder mit den Aufschriften „Facebook“, „Twitter“, „Offline“und „How do you snap?“herumtrugen.
Es war ein rundum buntes Faschingsvergnügen, das nach dem Umzug noch lange nicht vorbei war, weil im beheizten Festzelt noch ausgiebig weitergefeiert wurde.
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Mehr Bilder vom Umzug gibt es unter mindelheimer zeitung.de/bilder