Das kurioseste Tor der Saison
Der FC Ingolstadt kommt dank eines Torwartpatzers zum Ausgleich – verliert am Ende aber dennoch. Die Spitzenteams verpassen es, sich abzusetzen
Duisburg Einen der kuriosesten Treffer dieser Saison gab es in Duisburg bei der Partie gegen den FC Ingolstadt. Stefan Kutschkes 1:1 fiel dank intensiver Mithilfe von MSVSchlussmann Mark Flekken: Sekunden nachdem das Tor von Enis Hajri (17.) wegen Abseitsstellung aberkannt wurde, schaltete Ingolstadt in den Angriffsmodus. Aber der MSVKeeper wollte – im Glauben, es gebe Anstoß – etwas trinken und drehte dem Spielgeschehen den Rücken zu – bis der Ball im Netz lag. Das 2:1 entschädigte Flekken – und der MSV hat nun wie Kiel 37 Punkte.
Regensburg (36), der SV Sandhausen (35) nach dem 1:2 (0:2) beim 1. FC Union Berlin (34) und Arminia Bielefeld (34) liegen alle noch in Reichweite des Aufstiegs-Relegationsplatzes. Die Ostwestfalen unterlagen Dynamo Dresden 2:3. Am un- Tabellenende schöpft die SpVgg Greuther Fürth frischen Mut im Kampf gegen den Abstieg. Die Franken sind nach dem 2:1 gegen Eintracht Braunschweig Drittletzter hinter den punktgleichen Bochumern. Der Tabellenletzte 1. FC Kaiserslautern musste nach dem 2:1 im Nachholspiel in Darmstadt mit dem 1:2 bei Erzgebirge Aue einen Rückschlag hinnehmen.
Der 1. FC Nürnberg hingegen kommt der Rückkehr in die Erstklassigkeit Schritt für Schritt näher. Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner baute am 24. Spieltag mit dem 0:0 beim abstiegsbedrohten VfL Bochum einen Vorsprung an der Tabellenspitze auf Fortuna Düsseldorf mit jetzt 45 Zählern auf einen Punkt aus. „Schade, dass wir die drei Punkte nicht mitgenommen haben“, kommentierte Club-Verteidiger Georg Margreitter im TVSender das torlose Remis.
Düsseldorf verlor bereits am Freitag bei Aufsteiger Jahn Regensburg trotz einer 3:0-Führung noch mit 3:4. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel nahm es zumindest äußerlich gelassen: „Ich bin lange genug im Fußball dabei und weiß, dass so etwas immer möglich ist, gerade wenn eine Mannschaft mit so viel Herz spielt, wie es die Regensburger tun“, sagte er.
Seine Empfehlung: Das Geschehene kritisch analysieren „und dann wegstecken“. Jahn-Torwart Philipp konnte den Spielverlauf kaum glauben: „Ich muss mich erst mal schütteren teln, dann kapier ich vielleicht, was passiert ist“, sagte er.
Holstein Kiel unterlag am Sonntag beim FC St. Pauli mit 2:3 (2:1). Damit verlängerten die Kieler ihre Serie nicht gewonnener Spiele auf elf, bleiben aber wegen der besseren Tordifferenz Dritter vor dem MSV Duisburg.
Der Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 trennte sich vom 1. FC Heidenheim 1:1 und bleibt auch weiterhin Vorletzter in der zweiten Liga. Kiels Trainer Markus Anfang wirkte trotz des 2:3 nicht resigniert. „Wir lassen uns nicht entmutigen“, betonte er. Torjäger Marvin Ducksch, der zur 2:1-Führung als St.-Pauli-Leihgabe seinen 13. Saisontreffer für Aufsteiger Kiel erzielt hatte, war enttäuscht: „Wir haben uns durch individuelle Fehler selbst bestraft.“ FRAUEN BUNDESLIGA
Nürnberg auf dem Weg in die erste Liga