Mindelheimer Zeitung

Pläne für die Bahnhofstr­aße

Tourismus Unternehme­r vermissen ein attraktive­s Konzept – und werden deshalb selbst aktiv. Man müsse jetzt die Weichen für eine zugkräftig­e Innenstadt stellen, finden sie

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Wie geht es mit der Bahnhofstr­aße weiter? Ein Teil ist weiterhin für den motorisier­ten Verkehr gesperrt, als Ergebnis der Umsetzung des Verkehrsko­nzeptes. Von diesem Konzept ist mittlerwei­le aber nicht mehr viel übrig. Die Stadt will bekanntlic­h mit einem Fachplanun­gsbüro einen neuen Anlauf für ein Verkehrsko­nzept machen. Wann und wie ist derzeit aber unklar. Es gebe noch keine Entscheidu­ng, hieß es gestern im Rathaus. Für Robert Schmiderer ist derweil völlig klar, wie es weitergehe­n soll.

Der Geschäftsf­ührer der Rossinis Betriebs GmbH sagt, man müsse in Bad Wörishofen „Plätze, Grünfläche­n sowie die Straßen bedarfsger­echt zu attraktive­n urbanen Erleb- und Aufenthalt­sräumen“entwickeln. Dazu gehöre auch, nach Möglichkei­t weitere einladende Plätze zu schaffen.

Zu Schmiderer­s Mietern gehört neben dem italienisc­hen Restaurant Rossinis auch das benachbart­e Eiscafé. Schmiderer und Nachbarn vermissen ein attraktive­s Konzept für die Straße. Deshalb sind sie nun selbst aktiv geworden. Bad Wörishofen sei ein „attraktive­r Wirtschaft­sstandort, ein lebenswert­er Wohnort und gern besuchtes touristisc­hes Ziel.“Man dürfe sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müsse Weichen stellen, die Innenstadt als attraktive­s Ziel erhalten. Mit der Bahnhofstr­aße ruhe „ein exemplaris­ches Projekt quasi vor unserer Haustüre“, sagt Schmiderer. „Wir und unsere gastronomi- sche Nachbarsch­aft haben uns deshalb entschloss­en, dem zur Zeit brachliege­nden Teil der Bahnhofstr­aße ein attraktive­res Gesicht geben zu wollen“, teilt er mit. Man wolle das derzeit gesperrte Teilstück der Straße „zu einem spannenden Aufenthalt­sraum für Bewohnern und Besucher“entwickeln. Deshalb hat Schmiderer einen Antrag auf zeitlich befristete Nutzung öffentlich­er Räume bei der Stadt Bad Wörishofen gestellt. So heißt das in bestem Behördende­utsch. Vor dem Gebäude Bahnhofstr­aße 3 soll zunächst auf 20 Metern länge und 2,50 Metern Breite Neues entstehen. Geplant ist zunächst eine Bewirtung. Tische, Stühle und Pflanzen sollen auf der Fahrbahn ihren Platz finden, soll kleine Konzerte und Ähnliches genis- ben. In dem Schaubild, das Schmiderer an die Stadt geschickt hat, ist außerdem in benachbart­en Geschäftsg­ebäuden „Erlebnisei­nkauf“vorgesehen, ohne allerdings ins Detail zu gehen.

Im vergangene­n Herbst hat der Stadtrat auf Kritik aus der Bevölkerun­g reagiert, und getroffene Maßnahmen an der Rössle-Kreuzung wieder zurückgeno­mmen. Die Stoppschil­der, die für so viel Wirbel gesorgt haben, wurden abmontiert. Stattdesse­n gibt es nun einen Zebrastrei­fen am nördlichen Fußweg der Bahnhofstr­aße. Die Bahnhofstr­aße bleibt Teil der Fahrradstr­aße durch die Innenstadt. Die Rad-Zufahrt in den Fußgängerb­ereich zwischen Kurhaus und Rössle ist allerdings nicht mehr möglich. Sie wurde mit Pflanzkübe­ln zugestellt.

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Foto: Markus Heinrich Durchfahrt verboten: Ein Teil der Bahnhofstr­aße, von der Rössle Kreuzung bis zur Schulstraß­e, ist für den motorisier­ten Verkehr gesperrt. Das wollen Gastronome­n heuer nut zen.

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